Freilich #36: Ausgebremst!

London muss jährlich 30.000 Pfund wegen Verschmutzung durch Paan-Spucker aufwenden

In Wembley verursachen Paan-Konsumenten jährlich hohe Reinigungskosten und hinterlassen hartnäckige Verfärbungen auf Straßen und Gebäuden. Die Behörden reagieren nun mit einer Null-Toleranz-Strategie.

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London muss jährlich 30.000 Pfund wegen Verschmutzung durch Paan-Spucker aufwenden

In den Stadtteilen Londons sind regelmäßig Reinigungskräfte und Ordnungsbeamte unterwegs, um gegen die Verschmutzung durch Paan vorzugehen.

© Screenshot X/Brent Council

London. – Im Londoner Stadtteil Wembley sorgt eine besondere Form der Verschmutzung für heftige Debatten: Die örtliche Verwaltung muss jährlich rund 30.000 Pfund aufwenden, um Gehwege und Fassaden von hartnäckigen, rötlich-braunen Spuren zu reinigen, wie mehrere britische Medien berichten. Verursacht wird diese Verunreinigung durch Menschen, die Paan, eine Mischung aus Betelnuss, Tabak und Gewürzen, nach dem Kauen auf den Boden spucken. Dieses in Teilen Süd- und Südostasiens traditionell genutzte Stimulans hinterlässt beim Ausspucken eine rostfarbene Mischung aus Speichel und Inhaltsstoffen, die dauerhafte Flecken verursacht. Selbst mit Hochdrucktechnik sind diese nur schwer zu entfernen.

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Gesundheitsrisiken und Umweltprobleme

Die Verwaltung warnt, dass die Verschmutzungen nicht nur zu teuren Reinigungen, sondern auch zu ernsthaften gesundheitlichen und ökologischen Schäden führen. Daher hat die Stadt eine Null-Toleranz-Strategie angekündigt. Künftig sollen Ordnungskräfte gezielt Kontrollen durchführen und Vergehen mit Bußgeldern von bis zu 100 Pfund ahnden. Parallel dazu bietet der Bezirk individuelle Beratungen an, um Menschen beim Ausstieg aus dem Konsum von Tabak, Zigaretten und Paan zu unterstützen.

Zur Aufklärungsarbeit führt die Verwaltung Workshops in Moscheen, Tempeln und Gemeindezentren durch. Neil Nerva, Stadtrat für Gesundheit und Wohlbefinden, betont: „Wir setzen uns dafür ein, die Gesundheit der Bewohner zu schützen und unsere Straßen sauber zu halten.“ Paan-Spucken sei nicht nur unangenehm, sondern auch schädlich, teuer und inakzeptabel. „Sie spielen mit Ihrer Gesundheit, verschmutzen Ihre Straßen – lassen Sie uns gemeinsam daran arbeiten, das Paan-Spucken zu stoppen“, fordert er.

Kritik an Labour

Die politische Opposition kritisiert jedoch, dass die Maßnahmen zu spät kämen. Paul Lorber, Vorsitzender der Brent Liberal Democrats, sagt: „Die Menschen in Wembley, Alperton und Sudbury haben seit Jahren mit dem ekelhaftem Spucken von Kautabak auf unseren Straßen zu kämpfen, während der Rat wegschaut. Und jetzt, kurz vor einer Wahl, wollen sie Anerkennung dafür, dass sie ‚durchgreifen‘?“

Sie hätten zuvor schon eine strengere Durchsetzung der Vorschriften in Hotspots gefordert, in denen häufig gespuckt wird. Darüber hinaus habe man sich für ein Verbot von Kautabak eingesetzt, da dieser nicht nur gesundheitsschädlich sei, sondern auch überall Verschmutzungen hinterlasse. Hätte der Labour-Rat früher echte Maßnahmen ergriffen, wären die Straßen heute nicht so verschmutzt, meint Lorber.

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