Nach Koran-Verbrennung

Bis zu 3.500 Teilnehmer bei Islamisten-Demo in Hamburg

Rund 3.500 Menschen haben nach Polizeiangaben am Samstag in Hamburg an einer von Islamisten organisierten Demonstration gegen Koranverbrennungen teilgenommen.

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Bis zu 3.500 Teilnehmer bei Islamisten-Demo in Hamburg
Koranverbrennung© Al Jazeera English, CC BY-SA 2.0, via Wikimedia Commons

Hamburg. - Unter dem Motto „Der Koran ist die Zukunft. Kundgebung gegen Koranverbrennung“ haben in Hamburg nach Polizeiangaben rund 3.500 Menschen an einer islamistischen Demonstration teilgenommen. Zuvor hatte der Hamburger Verfassungsschutz vor einer Teilnahme an der Demonstration gewarnt: „Wer an dieser Demonstration teilnimmt, steht Seite an Seite mit Verfassungsfeinden, die eine Gesellschaftsform durchsetzen wollen, die mit unserer freiheitlichen demokratischen Grundordnung unvereinbar ist“, hieß es in dem Aufruf.

Der Veranstalter, die islamistische Gruppierung „Muslim Interaktiv“, ist ideologisch dem Umfeld der Hizb ut-Tahrir-Bewegung zuzuordnen, die sich die Errichtung eines weltweiten Kalifats zum Ziel gesetzt hat. Die Hizb ut-Tahrir unterliegt in Deutschland einem Betätigungsverbot. Hintergrund war eine Koranverbrennung in Schweden. Diese hatte international für Schlagzeilen gesorgt, teilweise kam es zu Ausschreitungen von Muslimen und Gewaltaufrufen gegen Nichtmuslime. Auch in den sozialen Netzwerken teilten tausende Nutzer die Botschaften der Demonstration. Häufig wurden Bilder der Demonstration mit dem Slogan „Der Koran ist die Zukunft“ verknüpft.

Auf Instagram folgen dem Veranstalter 12.000 Nutzer, wobei die Botschaften von „Muslim Interaktiv“ mit einem hohen qualitativen Anspruch an Bild und Ton verbreitet werden. Dabei schrecken die Betreiber auch nicht vor Falschbehauptungen zurück, etwa dass Koranverbrennungen und die „Schändung unserer Heiligtümer“ an der Tagesordnung seien.