Video zeigt aggressiven Grenzübertrittsversuch an der polnischen Grenze

Am vergangenen Freitag kam es an der polnischen Grenze erneut zu einem illegalen Grenzübertrittsversuch. Eine aggressive Gruppe von rund 140 Personen bewarf die polnischen Beamten mit Steinen und Ästen.

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Video zeigt aggressiven Grenzübertrittsversuch an der polnischen Grenze

Ansturm von Migranten auf die polnische Grenze.

© Screenshot X

Aus einem Anfang des Jahres veröffentlichten internen Dokument des polnischen Grenzschutzes geht hervor, dass die Zahl der versuchten Grenzübertritte von Weißrussland nach Polen bis 2023 gestiegen ist. Auch die Zahl derer, die Deutschland, das Hauptziel der Migranten, erreichen, ist gestiegen. Doch auch in diesem Jahr registrierte der polnische Grenzschutz bereits zahlreiche Grenzübertrittsversuche. Einer der Versuche hat am vergangenen Freitag stattgefunden und wurde in einem Video dokumentiert, das inzwischen in den Sozialen Medien kursiert. Darin ist eine Gruppe von rund 140 Personen zu sehen, die versucht, die Grenze zu überwinden. Laut Medienberichten soll die Gruppe auch mit Steinen und Ästen gegen die Beamten vorgegangen sein. In dem Video ist auch zu sehen, wie sich die Beamten gegen die Migranten wehren.

Tusk kündigt Verstärkung des Zauns an

Unterdessen hat der polnische Premierminister Donald Tusk bei einem Besuch an der Grenze zu Weißrussland am Samstag eine Verstärkung des Grenzzauns an der polnisch-weißrussischen Grenze angekündigt. Seine Inspektion steht im Zusammenhang mit Berichten, wonach Weißrussland die Migration als Waffe einsetzt und den Grenzübergang mit einer Welle illegaler Einwanderer überschwemmen könnte. Die polnische Regierung wirft den weißrussischen Sicherheitskräften vor, gezielt Gruppen von Migranten in das Grenzgebiet zu bringen. Das Center for European Policy Analysis (CEPA) erklärte, Weißrussland benutze Migranten als Mittel zur Destabilisierung.

Tusk kündigte an, den Grenzzaun mit modernen Befestigungsanlagen und elektronischen Geräten zu verstärken. Polen hat im Jahr 2022 einen 5,5 Meter hohen Zaun entlang der gesamten Grenze errichtet. Im darauffolgenden Jahr wurde eine elektrische Barriere an der Landgrenze fertiggestellt. Im nächsten Jahr soll mit dem Bau einer elektronischen Barriere entlang der Wassergrenze begonnen werden. Ein Teil der Finanzierung soll von der Europäischen Union kommen, da die Grenze zu Weißrussland nicht nur eine polnische, sondern auch eine EU-Außengrenze ist. Die Modernisierung wird laut BNN rund 350 Millionen Euro kosten. Tusk betonte, dass die gesamte polnische Ostgrenze, einschließlich der Grenze zu Kaliningrad, verstärkt werden müsse.

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