Italien will Arbeitsmarkt bis 2028 für weitere 500.000 Migranten öffnen
Italien plant, bis 2028 insgesamt 500.000 Arbeitsmigranten ins Land zu lassen – darunter gezielt Personen aus Ländern, die mit Rom im Kampf gegen illegale Migration kooperieren.
Unter der Regierung Meloni könnte die Gesamtzahl der genehmigten Arbeitsmigrationen innerhalb von sechs Jahren somit nahezu eine Million erreichen.
© IMAGO / ZUMA Press WireRom. – Die italienische Regierung steht kurz davor, ein neues Dekret zu verabschieden. Das berichtete die italienische Nachrichtenagentur ANSA. Mit diesem sollen in den Jahren 2026 bis 2028 insgesamt 500.000 reguläre Zuwanderungen ermöglicht werden. Das entsprechende Dekret könnte bereits am heutigen Dienstag im Ministerrat verabschiedet werden. Für das Jahr 2026 sind 164.850 Plätze vorgesehen, für 2027 165.850 und für 2028 166.850. Diese betreffen sowohl Saison- als auch Nicht-Saisonarbeitskräfte sowie Beschäftigte im Pflege- und Haushaltsbereich.
Ziel des Dekrets ist es, die Zahl der legalen Einreisen mit dem tatsächlichen Arbeitskräftebedarf abzugleichen. In dem Dokument heißt es, dies solle „in Kohärenz mit der Aufnahme- und Integrationsfähigkeit der lokalen Gemeinschaften“ erfolgen. Gleichzeitig soll die Zusammenarbeit mit Herkunfts- und Transitländern verstärkt werden, um legale Migration zu erleichtern und irreguläre Migration zu verhindern.
Bevorzugte Kontingente für kooperierende Länder
Im Entwurf heißt es weiter, dass bestimmte Quoten gezielt an Länder vergeben werden sollen, „die, auch in Zusammenarbeit mit dem italienischen Staat, Medienkampagnen für ihre Bürger durchführen, um auf die Gefahren irregulärer Migration hinzuweisen“. Die Höhe dieser Quoten orientiert sich an den tatsächlichen Einreisen aus diesen Ländern in den drei vorangegangenen Jahren.
Für nicht-saisonale Beschäftigungen und Selbstständige sollen jährlich 76.850 Personen zugelassen werden. Für Pflege- und Haushaltshilfen sind 13.600 Plätze für 2026, 14.000 für 2027 und 14.200 für 2028 vorgesehen. Die Saisonarbeiterquote beträgt 88.000 für 2026, 89.000 für 2027 und 90.000 für 2028. Rechnet man die geplanten Zahlen mit dem Dekret des laufenden Dreijahreszeitraums 2023 bis 2025 zusammen (FREILICH berichtete), ergibt sich unter der Regierung Meloni eine Gesamtzahl von nahezu einer Million genehmigter Arbeitsmigrationen innerhalb von sechs Jahren.