Attentat auf Trump beim Golfen: Was bisher bekannt ist

Donald Trump ist auf einem Golfplatz in West Palm Beach nur knapp einem erneuten Attentat entgangen. Der mutmaßliche Attentäter Ryan Wesley Routh wurde später festgenommen.

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Attentat auf Trump beim Golfen: Was bisher bekannt ist

Auf Donald Trump wurde erneut ein Attentat verübt.

© IMAGO / ZUMA Press Wire

West Palm Beach. – Donald Trump ist auf seinem Golfplatz in West Palm Beach, Florida, nur knapp einem erneuten Attentat entgangen. Der Vorfall ereignete sich am Sonntagnachmittag, als der ehemalige US-Präsident am fünften Loch des „Trump International Golf Club“ Golf spielte. Ein Sicherheitsmann entdeckte rechtzeitig die Mündung eines Sturmgewehrs, das durch den Zaun gesteckt wurde, und eröffnete sofort das Feuer auf den Angreifer. Der 58-jährige mutmaßliche Täter, Ryan Wesley Routh, floh zunächst, wurde aber später auf einem Highway rund 70 Kilometer vom Tatort entfernt festgenommen.

Der Täter: Fanatischer Anhänger der Ukraine

Routh, ein registrierter Wähler der Demokraten, ist ein überzeugter Anhänger der Ukraine und hatte in der Vergangenheit mehrfach versucht, afghanische Kämpfer für den Krieg gegen Russland zu rekrutieren. In Interviews mit renommierten US-Medien wie der New York Times und der Newsweek beschrieb er seine Bemühungen, Freiwillige aus dem Ausland anzuwerben. Seinen Äußerungen in sozialen Netzwerken zufolge sah er den Krieg in der Ukraine als Kampf „Gut gegen Böse“ und bezeichnete sich selbst als entschlossenen Kämpfer gegen Russland.

Die Zusammenarbeit mit den ukrainischen Streitkräften erwies sich jedoch als besonders problematisch, da viele der von ihm rekrutierten Kämpfer verdächtigt wurden, für Russland zu spionieren. Dies führte zu Spannungen, und Routh beklagte in Interviews, dass viele Freiwillige die Ukraine wegen mangelnder Anerkennung wieder verließen.

Raketenwünsche an Elon Musk und Wut auf Trump

Rouths extremistische Ansichten beschränkten sich jedoch nicht auf den Ukraine-Konflikt. Auf X (früher Twitter) fragte er Elon Musk nach einer Rakete, um sie auf den russischen Präsidenten Wladimir Putin abzufeuern. „Es kann eine alte Rakete sein, ich werde sie nicht zurückgeben“, schrieb Routh.

Die Motive für den Anschlag auf Trump wurden nach der Festnahme des Attentäters klarer. Laut Rouths Sohn Oran sah sein Vater in Trump einen Politiker, der nichts gegen den Krieg in der Ukraine unternahm. „Dieser Kerl sitzt hinter einem verdammten Schreibtisch und tut verdammt noch mal nichts“, sagte er dem Guardian. Routh, der 2016 noch für Trump gestimmt hatte, zeigte sich nach eigenen Angaben später enttäuscht von dem Ex-Präsidenten und wechselte seine politische Unterstützung zu den Demokraten.

Ablauf des Anschlags

Das Attentat auf dem Golfplatz von West Palm Beach ereignete sich gegen 13.30 Uhr. Während Trump etwa 400 Meter entfernt war, eröffnete Routh aus dem Gebüsch heraus das Feuer. Der Secret Service reagierte sofort und schützte Trump. Fox-News-Moderator Sean Hannity berichtete später, Trump und sein Golfpartner, der Immobilieninvestor Steve Witkoff, hätten die Schüsse gehört. „Pop, pop, pop“, beschrieb Hannity die Szene.

Der Vorfall erinnert an einen früheren Attentatsversuch im Juli 2023. Damals wurde Trump bei einer Wahlkampfveranstaltung in Pennsylvania durch einen Schuss am Kopf verletzt. Ein Zuschauer starb, bevor der Attentäter von Scharfschützen des Secret Service getötet wurde. Der Vorfall führte zu verschärften Sicherheitsvorkehrungen bei Trump-Veranstaltungen.

Nach dem jüngsten Attentat wird deutlich, dass Donald Trump weiterhin im Visier extremistischer Gruppen steht. Obwohl das FBI bereits bestätigt hat, dass es sich um einen gezielten Anschlag handelte, bleibt die Bedrohungslage rund um den ehemaligen Präsidenten angespannt.

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