Roboter unter Rassismusverdacht: US-Magazin kritisiert mangelnde Inklusion

Ein Artikel der US-amerikanischen Zeitschrift Fast Company kritisiert die mangelnde Inklusion moderner Roboter. Dabei geht es den Autoren um mehr als gefärbtes Plastik.

/
/
2 Minuten Lesezeit
Roboter unter Rassismusverdacht: US-Magazin kritisiert mangelnde Inklusion
Ein US-Magazin kritisierte das Design vieler Roboter und forderte die Abkehr von europäischen Schönheitsidealen.© IMAGO / Funke Foto Services

In Zeiten, in denen persönliche Daten in Gold aufgewogen werden können, rückt auch der Umgang mit diesen Daten immer mehr in den Fokus. Nachdem bereits erste Untersuchungen beispielsweise Unregelmäßigkeiten bei populären KI-Modulen wie ChatGPT im Umgang mit politischen oder gesellschaftlichen Themen festgestellt haben, werden nun weitere Vorwürfe bezüglich einprogrammierter Vorurteile laut. Eines der bekanntesten Technologie- und Wirtschaftsmagazine der USA, das Fast Company Magazine (FCM), stellte grundlegende Bestandteile der modernen Robotik in Frage.

Der neue beste Freund des Menschen?

Galt der Einsatz von computergestützten Maschinen in Menschengestalt vor zehn Jahren noch als Science-Fiction, gehören Roboter heute zu den vielversprechendsten Perspektiven in der Betreuung pflegebedürftiger Menschen. Vor allem stark alternde Gesellschaften wie Japan setzen zunehmend auf die Unterstützung durch Roboter im Alltag. Laut dem Fast Company Magazine werden jedoch bereits in der Frühphase eines möglichen Siegeszuges der Roboter viele Menschen ausgegrenzt.


Wir erleben gerade eine digitale Revolution und die Folgen sind noch nicht abzusehen. Gerade die rasante Entwicklung der Künstlichen Intelligenz bereitet vielen Menschen Sorgen um ihre Zukunft. In der FREILICH-Ausgabe Nr. 22 zeigen wir, wie die neuen Technologien unser Leben und unsere Welt verändern werden.

Jetzt bestellen: https://www.freilich-magazin.com/shop/freilich-22-die-digitale-revolution?prevPath=/shop/magazine


Oft stellen Roboterhersteller ihre Maschinen in einem glänzenden, weißen Design her. Dies erschwere es beispielsweise schwarzen Kindern, mit diesen Robotern zu interagieren, so das FCM. Hintergrund seien kulturelle Vorstellungen, dass gute Roboter glänzend und weiß sein müssten. Die Autoren forderten mehr Inklusion beim Design der Maschinen und eine Abkehr von europäischen Kultur- und Schönheitsidealen.

Europa belegt Spitzenplätze in Robotertechnik

Unter den fünf größten Robotikherstellern befinden sich drei europäische Unternehmen. Nach den japanischen Marktführern Fanuc und Yaskawa, die allerdings gelbe beziehungsweise blaue Roboter herstellen, ist der schwedische Konzern ABB europäischer Marktführer. Aus Deutschland kommt die Kuka AG, die mit ihren Maschinen vor allem die Automobilindustrie beliefert. Weltweit dominieren jedoch japanische Unternehmen die Innovation, die Produktion und den Vertrieb in fast allen Bereichen der Robotik.