Stellenanzeige wird zur „Radikalisierungsmaschine“ – Burschenschafter mit Kampfansage
Eine schlichte AfD-Stellenausschreibung in den Burschenschaftlichen Blättern reicht der Hamburger Morgenpost, um Alarmstimmung zu verbreiten. Der Schriftleiter der Burschenschaftlichen Blätter reagiert kämpferisch
Kevin Dorow, Schriftleiter der Burschenschaftlichen Blätter, kann die Aufregung um die Anzeige nicht nachvollziehen.
© AfD Schleswig-HolsteinDas sogenannte „Hamburger Bündnis gegen Rechts“ nutzt einmal mehr die Gelegenheit, um die Deutsche Burschenschaft, ihre Mitglieder und in diesem Fall ihre Publikation, die Burschenschaftlichen Blätter, in die Nähe von Extremismus zu rücken. Anlass ist eine Stellenausschreibung der Hamburger AfD-Fraktion, die im offiziellen Verbandsorgan erschien. Während es nicht überraschend ist, dass eine nicht-linke Partei Personal aus nicht-linken, akademischen Milieus gewinnen möchte und daher entsprechende Publikationen nutzt, konstruiert die Hamburger Morgenpost daraus einen Skandal.
Mediale Skandalisierung statt nüchterner Analyse
Laut der Morgenpost bewege sich die AfD damit „ganz weit rechts außen“. Das Kampagnenbündnis „gegen Rechts“ wirft der Partei vor, ihre Social-Media-Accounts als „Radikalisierungsmaschine“ zu nutzen, die auch in die „militante Szenen wie die Identitäre Bewegung“ hineinstrahle. Die pauschale Verunglimpfung traditionsreicher Studentenverbindungen, ihre Reduktion auf einzelne Skandale sowie die ständige Wiederholung des Schlagwortes „völkisch“ zeugen unterdessen mehr von einer politischen Agenda der Gegner als von einer nüchternen Analyse.
Dorow kontert Skandalrhetorik
Zu den Angegriffenen zählt auch Kevin Dorow, Autor bei FREILICH und Mitglied der Hamburger Burschenschaft Germania. Er wurde auf dem Burschentag 2024 zum Schriftleiter gewählt und steht den Burschenschaftlichen Blättern als Chefredakteur vor.
Dorow äußerte sich gegenüber FREILICH: „Während die Altparteien ihre Propaganda-Apparate mit Millionen füttern, reicht schon eine kleine Anzeige, um Linke in Panik zu versetzen. Das spricht Bände und zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind“. Seit jeher seien Burschenschaften Orte geistiger Wehrhaftigkeit und nationaler Verantwortung – „genau das, was die Gegner unseres Volkes am meisten fürchten“. Dass die AfD dort nach fähigen Köpfen suche, sei nicht etwa skandalös, sondern folgerichtig. „Wer den Schulterschluss zwischen akademischer Tradition und politischem Aufbruch bekämpft, kämpft in Wahrheit gegen die Zukunft unseres Landes.“