Daten belegen: Deutsche überdurchschnittlich oft Opfer algerischer Tatverdächtiger
Wie offizielle Zahlen zeigen, gibt es drastische Unterschiede in den relativen Tatverdächtigenraten zwischen Deutschen und Angehörigen mehrerer ausländischer Staaten. Besonders auffällig sind die Werte für algerische Staatsangehörige.
Die Behörden registrierten im Jahr 2024 deutliche Unterschiede bei den Tatverdächtigenrelationen einzelner Herkunftsgruppen. (Symoblbild)
© IMAGO / Andreas GoraBerlin. – In ihrer Antwort auf eine Kleine Anfrage der AfD hat die Bundesregierung kürzlich neue Zahlen zur Kriminalitätsbelastung verschiedener Staatsangehörigkeitsgruppen vorgelegt. Demnach waren Deutsche im Jahr 2024 deutlich häufiger Opfer nichtdeutscher Tatverdächtiger als umgekehrt (FREILICH berichtete). Die umfangreiche Auswertung zeigt erhebliche Unterschiede zwischen den einzelnen Herkunftsgruppen. Während die Daten bei mehreren Staatsangehörigkeiten bereits deutliche Relationen zeigen, sticht eine Gruppe besonders hervor: Algerier.

Anstieg bei relativen Tatverdächtigenraten seit 2015
Die vorliegenden Daten belegen, dass die Rate algerischer Tatverdächtiger im Langzeitvergleich signifikant gestiegen ist. Bereits im Jahr 2015 war statistisch gesehen jeder sechste Algerier gegenüber einem Deutschen tatverdächtig, wie aus der Regierungsantwort hervorgeht. Neun Jahre später ergibt sich ein ähnliches Bild. Im Jahr 2024 war statistisch gesehen jeder 18. in Deutschland lebende Algerier tatverdächtig. Diese auf den ersten Blick widersprüchlich wirkende Entwicklung ist statistisch schlüssig: Während die absolute Tatverdächtigenquote innerhalb der algerischen Bevölkerung leicht zurückging, sank die Tatverdächtigenrate der Deutschen gegenüber Algeriern im selben Zeitraum noch deutlicher. Dadurch steigt das Verhältnis beider Gruppen zueinander.
Bezogen auf die Bevölkerungsgröße ergibt sich damit für 2024 laut den Daten ein außergewöhnlich hoher Wert: Algerische Staatsangehörige waren 33.881,53-mal häufiger tatverdächtig gegenüber Deutschen als Deutsche gegenüber Algeriern. Zum Vergleich: 2014 lag dieser Faktor noch bei 22.413,64, was einen Anstieg um rund 50 Prozent innerhalb einer Dekade markiert.
Deutliche Auffälligkeiten bei einzelnen Delikten
Besonders markant fallen die relativen Häufigkeiten in spezifischen Kriminalitätsfeldern aus. So waren algerische Staatsangehörige im Jahr 2024 bei Sexualdelikten, zu denen Vergewaltigung, sexuelle Nötigung und besonders schwere sexuelle Übergriffe zählen, insgesamt 19.140,86-mal häufiger tatverdächtig als Deutsche. Im Bereich der Raubdelikte erreichte die Relation sogar den Wert 167.482,54 : 1, was statistisch bedeutet, dass jeder 37. in Deutschland lebende Algerier gegenüber einem Deutschen tatverdächtig war. Auch im Bereich der gefährlichen und schweren Körperverletzung zeigt sich ein deutliches Bild: Hier war im Jahr 2024 statistisch gesehen jeder 17. Algerier tatverdächtig, was einer 25.728,63-fach höheren Tatverdächtigenrate gegenüber der deutschen Vergleichsgruppe entspricht.
Methodische Grundlage der Berechnung
Die Tatverdächtigenrelativzahlen beruhen auf der sogenannten Opfer-/Wohnbevölkerungs-Tatverdächtigen-Ratio. Dabei wird ermittelt, wie viel häufiger Mitglieder einer Gruppe als Tatverdächtige gegenüber Mitgliedern einer anderen Gruppe registriert werden, bezogen auf die Bevölkerungsgröße. In den zugrunde liegenden Auswertung wird dieses Verfahren mit dem Hinweis beschrieben, dass die X-fache Häufigkeit angibt, wie oft Gruppe A gegenüber Gruppe B tatverdächtig ist, jeweils bezogen auf die Bevölkerungsgröße. Diese Methode wurde für insgesamt zehn Staatsangehörigkeitsgruppen angewendet. In keiner dieser Gruppen war der ermittelte Faktor im Jahr 2024 so hoch wie bei algerischen Staatsangehörigen.



