Oberösterreich: FPÖ und ÖVP wollen Familien stärker entlasten
In einem gemeinsamen Antrag fordern die FPÖ und die ÖVP im oberösterreichischen Landtag deutliche Entlastungen für Familien. Damit soll der finanzielle Druck verringert und der sinkenden Geburtenrate entgegengewirkt werden.
Durch die Erhöhung des Familienbonus Plus und die steuerliche Absetzbarkeit anderer Kosten sollen Familien entlastet werden. (Symbolbild)
© IMAGO / Rolf PossLinz. – In der kommenden Sitzung des oberösterreichischen Landtags bringt die FPÖ gemeinsam mit der ÖVP einen Antrag ein, der auf eine deutliche finanzielle Entlastung von Familien in Österreich abzielt. Im Zentrum steht die Forderung nach einer Erhöhung des Familienbonus Plus sowie nach einer steuerlichen Absetzbarkeit von Betreuungskosten, Schulmaterialien und Nachhilfe.
Mehr Unterstützung für Familien
FPÖ-Klubobmann Thomas Dim sieht darin eine notwendige Reaktion auf aktuelle Entwicklungen. „Die Unterstützung der Leistungsträger in unserem Land ist das Gebot der Stunde. Der ‚Familienbonus plus‘ war ein erster Schritt, der ausgebaut werden muss“, erklärt er in einer Presseaussendung. Gerade angesichts sinkender Geburtenzahlen brauche es stärkere Anreize.
Laut Dim sei der finanzielle Druck auf junge Paare ein zentraler Grund dafür, dass sich immer weniger Menschen für Kinder entscheiden. Der aktuelle Familienwerte-Index zeige, dass finanzielle Sorgen mittlerweile der Hauptgrund für Kinderlosigkeit seien. „Wenn junge Menschen keine Kinder mehr bekommen wollen, weil sie es sich nicht mehr leisten können, müssen beim Staat die Alarmglocken schrillen“, so Dim. Die Politik der FPÖ stelle klar: „Familien sind keine Kostenstelle – sie sind die Zukunft unseres Landes“.
Scharfe Kritik richtet Dim an den Finanzminister: „Dass der Finanzminister gerade bei Familien den Sparstift ansetzt, ist aus unserer Sicht nicht hinnehmbar.“ Gleichzeitig verweist er auf ein Ungleichgewicht bei der Verteilung von Sozialleistungen: „Im Gegenzug erhalten ausländische Großfamilien in Wien Sozialleistungen von über 9.000 Euro.“
Oberösterreich als familienfreundliches Bundesland
Auch die ÖVP steht hinter dem gemeinsamen Antrag. Klubobfrau Margit Angerlehner betont den Stellenwert der Familienpolitik in Oberösterreich: „Familien leisten tagtäglich auf vielfältige Weise ihren Beitrag und übernehmen so Verantwortung für unsere Gesellschaft“. Diese Leistungen anzuerkennen und im Gegenzug bestmögliche Rahmenbedingungen zu schaffen, sei eine gemeinsame Aufgabe in der Politik. „Familien haben in Oberösterreich Vorrang“, erklärte sie.