Freilich #35: Und tschüss!

Minderjährige Asylbewerber kosten Leipzig 13.000 Euro pro Monat und Person

Die Betreuung eines unbegleiteten minderjährigen Asylbewerbers im Leipziger Clearinghaus Connewitz kostet über 13.000 Euro pro Monat. Das ergab kürzlich eine AfD-Anfrage.

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Minderjährige Asylbewerber kosten Leipzig 13.000 Euro pro Monat und Person

Vor rund einer Woche waren im Clearinghaus in Leipzig-Connewitz 26 Personen untergebracht. (Symbolbild)

© IMAGO / Funke Foto Services

Leipzig. – Die Stadt betreibt im Leipziger Stadtteil Connewitz ein sogenanntes Clearinghaus für unbegleitete minderjährige Ausländer. Dort stehen 48 Plätze zur Verfügung. Laut Jugendamt belaufen sich die monatlichen Kosten pro Person auf 13.130 Euro. Diese Zahl wurde im Zuge einer Anfrage der AfD-Fraktion im Stadtrat bekannt. Die Ausgaben werden in der Regel durch das Land Sachsen finanziert.

Was ein Clearinghaus leistet

Das Clearingverfahren zielt darauf ab, die persönliche Situation der jungen Menschen umfassend zu klären, wie die Leipziger Volkszeitung (LVZ) berichtet. Dabei wird etwa geprüft, wo Eltern und Angehörige der Betroffenen sind und in welchem Gesundheitszustand sich die Kinder und Jugendlichen befinden.

Neben gesundheitlichen und asylrechtlichen Fragen wird auch der Zugang zu Bildung geprüft. Die Jugendlichen erhalten Unterstützung beim Ankommen sowie bei der Sprachförderung und Freizeitgestaltung. Gleichzeitig werden ihnen in dieser Zeit gesellschaftliche Normen vermittelt. Auch die Entscheidung, ob sie später zu Angehörigen, in Wohngruppen oder in eine eigene Wohnung ziehen, wird in diesem Verfahren getroffen.

Personalkosten machen den größten Anteil aus

Den mit Abstand größten Teil der monatlichen Gesamtsumme machen laut der LVZ die Personalkosten aus: 8.250 Euro pro Platz und Monat. Hierin enthalten sind die Löhne und Gehälter des pädagogischen Fachpersonals sowie weiterer Mitarbeiter, die für die Betreuung, Versorgung und Begleitung zuständig sind.

Die durchschnittlichen Sachkosten betragen 4.760 Euro. In diesem Betrag sind Ausgaben für Lebensmittel, Kleidung, Hygieneartikel, Fahrten, Veranstaltungen, Lernmaterialien, Energie, Wasser, Versicherungen und Steuern enthalten. Ein Teil entfällt zudem auf Fremdleistungen wie Reinigung und Wäscherei.

„Diese Summe ist in der Tat hoch“, sagte Jugendamtsleiter Silko Kamphausen der LVZ. Er betonte jedoch, dass die Kosten im Vergleich zu anderen Einrichtungen sogar niedriger seien. „Unser Ziel ist es, pädagogische, nachhaltige, am Kind orientierte Qualität und wirtschaftliche Nachhaltigkeit in Einklang zu bringen – zum Wohle der jungen Menschen und der Gemeinschaft.“

Vergleich mit anderen Unterkünften

Während die Kosten im Clearinghaus bei über 13.000 Euro pro Monat und Platz liegen, betragen sie in Wohngemeinschaften freier Träger rund 9.000 Euro. Für volljährige Asylbewerber in Gemeinschaftsunterkünften gibt die Stadt hingegen deutlich niedrigere Werte an: zwischen 1.621 und 1.697 Euro pro Monat. Die durchschnittliche Verweildauer im Clearinghaus betrug zuletzt etwa eineinhalb Monate. In Einzelfällen betrug sie jedoch bis zu 384 Tage. Mit Stand 20.08.2025 waren im Clearinghaus 26 Plätze belegt.

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