Faustschlag ins Gesicht: AfD-Abgeordneter in Sachsen attackiert

Ein sächsischer AfD-Abgeordneter ist heute Mittag grundlos angegriffen worden. Die Partei kritisiert den Vorfall.

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Faustschlag ins Gesicht: AfD-Abgeordneter in Sachsen attackiert
Mario Kumpf© IMAGO / lausitznews.de

Ebersbach-Neugersdorf. – Am Mittwochmittag wurde der AfD-Landtagsabgeordnete Mario Kumpf aus Sachsen in seinem Heimatort Ebersbach-Neugersdorf körperlich angegriffen. Die Sächsische Zeitung berichtete zuerst. Der Vorfall ereignete sich gegen Mittag in einem Supermarkt, wie die Polizei meldete. Kumpf, der auch Stadtrat in Ebersbach-Neugersdorf ist, wurde von einem zunächst unbekannten Tatverdächtigen ins Gesicht geschlagen. Nach der Attacke ging der Täter einkaufen, während Kumpf die Polizei verständigte. Die Beamten konnten einen 53-jährigen deutschen Tatverdächtigen ermitteln und fertigten eine Anzeige wegen Körperverletzung an.

Der Staatsschutz hat die Ermittlungen übernommen, um zu klären, ob es sich bei der Tat um eine politisch motivierte Handlung handelt. Die Polizei erwähnte in ihrem Bericht lediglich einen „politischen Mandatsträger“, bestätigte jedoch auf Anfrage der Sächsischen Zeitung die Personalie Kumpf.

Ohne Vorwarnung angegriffen

Die AfD reagierte mit einer offiziellen Meldung auf den Vorfall: „Unser Abgeordneter Mario Kumpf wurde heute bei einem Angriff in Ebersbach verletzt. Ein 53-Jähriger schlug ihm laut Polizei ins Gesicht. Jeder tätliche Angriff aus politischen Motiven ist einer zu viel. Demokratie basiert auf dem friedlichen Austausch von Argumenten.“

Die genauen Hintergründe des Überfalls sind noch unklar, die Ermittlungen dauern an. Gegenüber FREILICH sagte Mario Kumpf, dass er den Angreifer nicht gekannt und es sich um einen großen Deutschen gehandelt habe. Politisch hat er sich nicht geäußert. Erkannt muss er mich allerdings haben, da er 'Genau Duuuu stellst dicht hier nicht hin' gebrüllt hat“, so Kumpf. „Ohne Vorwarnung. Kopf- und Kieferschmerzen waren die Folge. Im Nachhinein muss man festhalten: Wer quer über einen kompletten Parkplatz fährt, zwischen Passanten, Kindern und Autos hindurch und mich als Ziel auswählt, der macht das ganz bewusst und handelt völlig verantwortungslos und ohne Rücksicht auf Verluste.“

In einer Pressemitteilung verurteilte Kumpf den Angriff und prangerte politische Gewalt an. „Im Netz kursiert vermehrt verbale Gewalt, vor allem gegenüber politisch bzw. weltanschaulich Andersdenkenden. Leider äußert sich diese aggressive Grundhaltung vermehrt auch auf der Straße, wie die jüngsten Übergriffe auf Politiker zeigen. Diese Tendenz innerhalb unserer Gesellschaft macht mir Sorgen.“