Freilich #35: Und tschüss!

„10. Oktober abschaffen“: Grünen-Politiker provoziert mit Teilnahme an Demonstration

Am Kärntner Landesfeiertag nutzten linke Aktivisten den Gedenktag, um ihre teils radikalen Forderungen zu äußern – und erhielten dabei auch Rückendeckung von den Grünen. Das sorgt bei Beobachtern für scharfe Kritik.

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„10. Oktober abschaffen“: Grünen-Politiker provoziert mit Teilnahme an Demonstration

Seit dem vergangenen Freitag kursieren auf X Bilder von der Demonstration am 10. Oktober in Klagenfurt, auf denen auch Voglauer zu sehen ist.

© IMAGO / SEPA.Media

Klagenfurt. – Anlässlich des Kärntner Landesfeiertags am 10. Oktober kam es in Klagenfurt zu einer Demonstration, die weit über die Grenzen des Bundeslandes hinaus für Debatten sorgt. Während bei den traditionellen Feierlichkeiten an die Abstimmung von 1920 erinnert wurde, nutzten linke Aktivisten den symbolträchtigen Tag, um politische Forderungen zu stellen – unterstützt von prominenten Grünen.

Erinnerung an den Abwehrkampf von 1920

59 Prozent der wahlberechtigten Südkärntner stimmten am 10. Oktober 1920 für einen Verbleib bei Österreich. Daran wird alljährlich mit offiziellen Landesfeiern in Klagenfurt erinnert. Auch dieses Jahr begann der Tag mit einer Kranzniederlegung durch die politische und militärische Spitze Kärntens auf dem Friedhof Annabichl – zum Gedenken an die gefallenen Abwehrkämpfer und Soldaten.

Demonstration fordert Minderheitenrechte

Parallel zu diesen Feierlichkeiten zog am Nachmittag aber auch ein Demonstrationszug durch die Stadt. Der Klub der slowenischen Studenten hatte laut der Kleinen Zeitung rund 120 Teilnehmer mobilisiert. Von der Bahnhofstraße bis zum Landhaushof trugen sie Transparente und forderten die vollständige Umsetzung der im Staatsvertrag verankerten Minderheitenrechte. Unter dem Motto „Artikel 7 – unser Recht!“ machten die Organisatoren auf bestehende Defizite bei der Umsetzung aufmerksam.

Kritiker empfanden den Zeitpunkt jedoch als gezielte Provokation, da es sich um einen Tag handelt, der für viele Kärntner mit Identität und Erinnerung verbunden ist. Bürgermeister Christian Scheider (Freie Soziale Bürgerpartei, FSP) positionierte sich deutlich. Er sieht in der Demonstration ein falsches Signal und erinnerte daran, dass Kärnten über Jahrzehnte Maßnahmen gesetzt habe, um die Position der slowenischen Volksgruppe zu stärken. Forderungen allein griffen zu kurz, wenn die politische Umsetzung bereits erfolge, betonte er.

Beteiligung der Grünen sorgt für Aufsehen

Besonders viel Aufmerksamkeit erregte die politische Beteiligung: Berichten zufolge schlossen sich Vertreter der Grünen dem Demonstrationszug an. Unter ihnen befand sich auch die Nationalratsabgeordnete Olga Voglauer, wie ein Bild belegt, das unter anderem auf X kursiert. Sie unter­stütz­ten damit For­de­run­gen, die sogar bis zur Abschaf­fung des Lan­des­fei­er­tags rei­chen.

Der Politikberater Heimo Lepuschitz reagierte mit deutlichen Worten: „Eine Grüne demonstriert gegen den Kärntner Landesfeiertag, der einer demokratischen Entscheidung nach einem Freiheitskampf des eigenen Landes gewidmet ist? Eine Sekte. Immer abstruser.“

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