RFS kritisiert ÖH für Forderung nach Couleurverbot an der Uni Wien

Nachdem es in der ersten Oktoberwoche vor der Universität Wien zu einem Angriff auf einen Verbindungsstudenten gekommen war, irritierte die ÖH mit einem Video, in dem sie ein Couleurverbot forderte.

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RFS kritisiert ÖH für Forderung nach Couleurverbot an der Uni Wien
Symbolbild: Wiener Akademische Burschenschaft Teutonia© Facebook [Einzelgenehmigung]

Wien. – In Wien ist es Tradition, dass sich Burschenschafter und andere Verbindungsstudenten regelmäßig vor dem Haupteingang der Universität Wien zum sogenannten Farbenbummel, einem Treffen mit Band und Mütze, versammeln. Im Vorfeld des Farbenbummels am 4. Oktober rief eine kommunistische Studentenverbindung zu einer „Informationsveranstaltung“ gegen Burschenschaften auf. Dies nahmen Linksextremisten zum Anlass, gewaltsam gegen die Versammlung der Verbindungsstudenten vorzugehen, wie der Heimatkurier berichtete. Dabei wurde die kleine Gruppe von etwa zehn Verbindungsstudenten von einer etwa 40-köpfigen Gruppe von Linksextremisten mit Gegenständen angegriffen, später kam es auch zu einem tätlichen Angriff auf einen Verbindungsstudenten, der durch das schnelle Eingreifen der anderen Studenten unverletzt blieb. Kurz nach dem Vorfall sorgte ein Video der Österreichischen Hochschülerschaft (ÖH) für Kritik. Darin forderten ÖH-Vertreter ein Couleurverbot an der Uni Wien.

„ÖH in ihrer Ideologie gefangen“

Der Ring Freiheitlicher Studenten (RFS) reagierte in einer Stellungnahme mit Unverständnis. Anstatt die Gewalttaten von Linksextremisten zu verurteilen, hetze die ÖH mit grotesken Forderungen gegen Burschenschafter. „Die ÖH reagiert auf Gewaltakte an der Uni nicht etwa mit Mitgefühl für die Opfer sondern solidarisiert sich lieber mit den Tätern, indem sie sich mit einem Instagram-Video, das mehr lächerlich als seriös ist, für ein Burschenschafter-Verbot ausspricht. Das ist nicht nur heuchlerisch, sondern auch gefährlich“, kritisiert RFS-Bundesobfrau Gudrun Kofler. „Diese schamlose Umkehrung der Tatsachen ist ein klares Zeichen dafür, wie sehr die ÖH unter ihrer Linksaußen-Führung in ihrer Ideologie gefangen ist. Damit offenbart sie nicht nur ihr augenscheinlich nicht vorhandenes Demokratieverständnis, sondern auch ihre Bereitschaft, die Meinungsfreiheit an unseren Universitäten willkürlich zu beschränken“, kritisiert auch Peter Leskosek (RFS). Die Universität solle eigentlich ein Ort des freien Denkens und des Austausches unterschiedlicher Meinungen sein. Mit dem angedachten Couleur-Verbot würde ein gefährlicher Präzedenzfall geschaffen, „der weitreichende Folgen für die Meinungsfreiheit an unseren Bildungseinrichtungen hätte.“

„Statt sich endlich für die wirklichen Anliegen und Nöte der Studenten stark zu machen, verzettelt sich diese linksextreme ÖH-Führung einmal mehr in ideologischen Grabenkämpfen. Ein Burschenschafter-Verbot ist nicht nur undemokratisch, sondern schlichtweg ein Angriff auf das Recht zur freien Meinungsäußerung und unserer Versammlungsfreiheit – Grundpfeiler unserer demokratischen Gesellschaft, deren Pfad die Bundes-ÖH offenbar längst verlassen hat“, so Kofler weiter.