„Krise der Meinungsfreiheit“: Professor beendet nach 17 Jahren Zusammenarbeit mit Uni Frankfurt

Der außerplanmäßige Professor Markus Veit teilte via X mit, dass er nicht mehr mit der Goethe-Universität Frankfurt zusammenarbeiten werde und warnte gleichzeitig, dass die Krise der Meinungsfreiheit an den Universitäten erhebliche gesellschaftliche Auswirkungen habe und noch haben werde.

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„Krise der Meinungsfreiheit“: Professor beendet nach 17 Jahren Zusammenarbeit mit Uni Frankfurt

Markus Veit war 17 Jahre lang außerplanmäßiger Professor an der Goethe-Universität Frankfurt.

© IMAGO / Schöning

Frankfurt/Main. – Der außerplanmäßige Professor am Institut für Pharmazeutische Biologie der Goethe-Universität Frankfurt, Markus Veit, hat nach 17 Jahren seine Zusammenarbeit mit der Universität beendet. Das teilte er in einem Beitrag auf X (früher Twitter) mit. Der Grund: Der Grund: Er könne sich mit seiner Alma Mater nicht mehr identifizieren. „Von einer freien Dabattenkultur im Sinne der Resolution des DHV ist zumindest die Pharmazie an der @goetheuni weit entfernt“, kritisiert Veit.

Veit spricht von „Krise der Meinungsfreiheit“

„Wir protestierten gegen den Muff unter den Talaren. Und heute? – Wer hinterfragt Denk- und Sprechverbote und die Selbstgerechtigkeit derer, die sie aussprechen?“, fragt Veit und beantwortet die Frage gleich selbst: „Ich fürchte, dass es im Lichte stetig abnehmender intellektueller Fähigkeiten nicht die Studenten sein werden.“ Diese Krise der Meinungsfreiheit an unseren Universitäten habe und werde erhebliche gesellschaftliche Auswirkungen haben, warnt Veit und verweist hier auch auf eine Resolution des Deutschen Hochschulverbandes aus dem Jahr 2019, in der die Verteidigung der freien Debattenkultur an den Hochschulen gefordert wird.


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„Die Toleranz gegenüber anderen Meinungen sinkt. Das hat auch Auswirkungen auf die Debattenkultur an Universitäten. Die insbesondere im anglo-amerikanischen Hochschulraum zu beobachtende Entwicklung, niemandem eine Ansicht zuzumuten, die als unangemessen empfunden werden könnte, verbreitet sich auch in Deutschland“, heißt es darin. Im Streben nach Rücksichtnahme auf weniger privilegiert scheinende gesellschaftliche Gruppierungen würden einige Akteure das strikte Einhalten von politischer Korrektheit fordern. „Sie beanspruchen aber zugleich die Definitionshoheit darüber, was eine Grenzüberschreitung ist. So fühlen sich einige Studierende schon verletzt, wenn an einer Universität eine Professorin bzw. ein Professor oder eine öffentliche Person mit Thesen auftritt, die der eigenen (politischen) Auffassung zuwiderlaufen.“ Dabei seien Universitäten Orte der „geistige[n] Auseinandersetzung“. Die Suche nach Wahrheit und Erkenntnis lebe vom leidenschaftlichen, heftigen und kontroversen Ringen um Thesen, Fakten, Argumente und Beweise. Studenten und Wissenschaftler müssten ihre Forschungsergebnisse, Thesen und Ansichten an Universitäten angstfrei zur Diskussion stellen können, wird in der Resolution gefordert.

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