Kriminalität: Polizeieinsätze in Kölner Bädern stark gestiegen

Wie aus einer aktuellen Antwort auf eine Anfrage der AfD hervorgeht, ist die Zahl der Polizeieinsätze seit 2015 stark angestiegen. Lediglich in den Coronajahren war die Zahl der Einsätze rückläufig.

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Kriminalität: Polizeieinsätze in Kölner Bädern stark gestiegen

Badegäste in einem deutschen Schwimmbad. (Symbolbild)

© IMAGO / Funke Foto Services

Köln. – Acht Männer im Alter zwischen 16 und 26 Jahren sollen im September ein 13-jähriges Mädchen in einem Kölner Schwimmbad bedrängt, hochgeworfen und dann sexuell missbraucht haben. Einer der Tatverdächtigen, ein 16-jähriger in Köln lebender Iraker, soll dem Mädchen dabei in die Bikinihose gegriffen haben. Der Jugendliche gilt als Haupttatverdächtiger. Die AfD in Nordrhein-Westfalen hat diesen Übergriff zum Anlass genommen, in einer Kleinen Anfrage den aktuellen Sachstand zu ermitteln und zu erfragen, wie viele Polizeieinsätze es seit 2015 in Kölner Schwimmbädern gegeben hat.

Haupttatverdächtiger über Landweg eingereist

Wie aus der Antwort auf die Anfrage hervorgeht, richtete sich das Ermittlungsverfahren im Fall des 13-jährigen Mädchens gegen einen 16-jährigen irakischen Staatsangehörigen, der laut Anfragebeantwortung auf dem Landweg in das Bundesgebiet eingereist war und dem im November 2017 vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) der subsidiäre Schutzstatus zuerkannt worden war, sowie gegen vier syrische Staatsangehörige im Alter von 16, 21 und 26 Jahren und drei türkische Staatsangehörige im Alter von 21 und 22 Jahren. Die Beschuldigten sind bislang nicht vorbestraft. Ein weiterer, bislang nicht identifizierter Beschuldigter soll die Zeugin ebenfalls sexuell belästigt haben.

Der Tatvorwurf des schweren sexuellen Missbrauchs oder der versuchten Vergewaltigung stehe nicht (mehr) im Raum, heißt es in der Anfragebeantwortung weiter. Gegenstand des Ermittlungsverfahrens sei hinsichtlich des irakischen Beschuldigten der Vorwurf der sexuellen Nötigung in Tateinheit mit sexueller Belästigung und hinsichtlich des bislang nicht identifizierten Beschuldigten der Vorwurf der sexuellen Belästigung. Hinsichtlich der übrigen Beschuldigten stünden Gruppendelikte im Raum.

Zahl der Einsätze massiv gestiegen

Im Rahmen der Anfrage wollte die AfD auch wissen, wie viele Polizeieinsätze es in den Kölner Bädern von 2015 bis heute pro Jahr gegeben hat. Aus der Antwort auf die Anfrage geht hervor, dass es im Zeitraum vom 1. Januar 2015 bis zum 29. September 2023 insgesamt 3.538 Einsätze in Kölner Bädern gab. Waren es im Jahr 2015 noch 341 Einsätze, so stiegen diese im Jahr 2022 auf 526 Einsätze an. Bis zum 29. September 2023 kam es bereits zu 368 Einsätzen.

In der Anfragebeantwortung wird jedoch auch darauf hingewiesen, dass aufgrund der eingeschränkten Erfassungsmodalitäten eine Differenzierung der Einsätze nach Einsätzen innerhalb und außerhalb des Bades nicht möglich ist. Dies bedeutet auch, dass Einsätze wie zum Beispiel Verkehrsunfälle oder Körperverletzungsdelikte in der näheren Umgebung mit erfasst wurden. Eine über das Landesamt für Zentrale Polizeiliche Dienste NRW initiierte Abfrage beim Polizeipräsidium Köln ergab eine Vielzahl von einsatzauslösenden Delikten. Nach Auswertung der Kreispolizeibehörde Köln sind Hausfriedensbruch, Verkehrsunfälle mit Sachschaden, tatverdächtige Personen, Streitigkeiten und Personalienfeststellungen als die fünf häufigsten Delikte bzw. Einsatzanlässe zu nennen.

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