USA: Exklusives Siedlungsprojekt für Weiße möglicherweise vor dem Aus
Der Generalstaatsanwalt von Arkansas lässt ein geplantes Siedlungsprojekt für Weiße juristisch prüfen. Verfassungsrechtliche Bedenken könnten nun Konsequenzen für das Projekt haben.
Orwolls exklusives Siedlungsprojekt für Weiße könnte vor dem Aus stehen.
© Screenshot Orwoll XIm US-Bundesstaat Arkansas sorgt eine geplante Siedlung nur für Weiße weiterhin für Aufsehen – und hat nun auch rechtliche Konsequenzen nach sich gezogen. Der republikanische Generalstaatsanwalt Tim Griffin hat laut US-Medienberichten eine Untersuchung gegen das Projekt „Return to the Land“ eingeleitet. Rassendiskriminierung habe in Arkansas und auch sonst nirgendwo in einer freien Gesellschaft einen Platz, erklärte Griffin gegenüber der Nachrichtenplattform TMZ. Die Initiative werfe „alle möglichen rechtlichen Fragen auf, einschließlich verfassungsrechtlicher Bedenken“. Der Fall werde juristisch geprüft. Auch die Anti-Defamation League (ADL) fordert die Behörden zuvor schon auf, einzuschreiten. Sie wirft dem Projekt vor, „diskreditierte und verwerfliche Formen der Segregation” wiederzubeleben.
Gründer verteidigt sich
Der 35-jährige Eric Orwoll, Gründer der Initiative, wies die Vorwürfe bereits vor einiger Zeit zurück und verteidigt das Vorhaben öffentlich (FREILICH berichtete). „Wenn Sie sich als weißer Amerikaner unter anderen weißen Menschen wohler fühlen, ist daran nichts falsch“, sagte er der Daily Mail. Auf der Plattform X erklärte er zudem: „Wenn Sie Ihre Kinder in einer Gesellschaft aufziehen möchten, die seit Tausenden von Jahren an einem gemeinsamen zivilisatorischen Projekt beteiligt ist, und wenn Ihnen diese gemeinsame Identität wichtig ist, dann haben Sie das Recht, entsprechend zu handeln und eine eigene Gemeinschaft für Ihr Volk zu gründen.“
Er sehe nichts Falsches daran, innerhalb einer Gruppe ausschließlich weißer Menschen zu leben, die dieselben Überzeugungen und dieselbe Abstammung teilen. Bereits damals hatte er juristischen Beistand konsultiert. „Ich denke, dass dies ein wichtiger Kampf ist, der geführt werden muss. Wir Amerikaner müssen entscheiden, ob wir das Recht haben, unseren eigenen Weg zu gehen, oder ob wir uns einem von der Regierung festgelegten Gemeinschaftsmodell unterwerfen müssen.“
Siedlung als Prototyp
Das Projekt, das derzeit rund 30 Mitglieder umfasst, ist im ländlichen Nordosten von Arkansas nahe Ravenden angesiedelt. Ziel ist es, einen Prototyp zu schaffen, der auf andere US-Regionen übertragbar ist. Erste Interessenten aus den Appalachen und dem pazifischen Nordwesten hätten sich bereits gemeldet.
Geplant ist eine 160 Hektar große Siedlung namens „Community 1“, zugänglich nur für Weiße mit nachweisbarer europäischer Abstammung sowie christlichem oder heidnischem Glauben. Schwarze, Hispanics, Asiaten, Muslime, Juden sowie LGBTQI-Personen sind ausgeschlossen. Der Zugang erfolgt über ein Mitgliedsmodell – Grundstücke werden nicht verkauft, sondern Anteile an einer Trägergesellschaft vergeben.
Traditionalismus, Tugenden und Expansion
Orwoll, der sich selbst als „christlich-platonischer Philosoph“ bezeichnet, begründet das Projekt mit kulturellem Identitätsverlust. „Die Gemeinden, in denen viele von uns aufgewachsen sind, haben sich im Laufe unseres Lebens verändert. Die Orte, die sich früher wie ein Zuhause angefühlt haben, fühlen sich heute nicht mehr so an.“
Mitgründer Peter Csere lebt mit seiner Familie bereits seit zwei Jahren vor Ort. „Die Vorstellung, mit Menschen zusammenzuleben, die die eigenen Ansichten teilen und ihre Familien auf ähnliche Weise großziehen möchten, ist für viele Familien – und auch für mich – sehr attraktiv“, sagte der 36-Jährige. Die Gruppe betont traditionelle Geschlechterrollen und empfiehlt kinderreiche Familien. „Männlichkeit für Männer und Weiblichkeit für Frauen sehen wir als Tugend“, so Orwoll.