US-Journalistin: „Ladendiebstahl keine große Sache, weil USA auf gestohlenem Land aufgebaut wurden“

In den USA kämpfen viele Geschäfte mit einer steigenden Zahl von Ladendiebstählen. Doch eine Journalistin der Washington Post hat diese Entwicklung kürzlich relativiert.

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US-Journalistin: „Ladendiebstahl keine große Sache, weil USA auf gestohlenem Land aufgebaut wurden“
Drogerien in den USA sind teilweise stark von Landdiebstählen betroffen.© IMAGO / ZUMA Wire

Maura Judkis, Journalistin der Washington Post, meinte kürzlich in einem Artikel, Ladendiebstahl sei keine große Sache, da die USA ohnehin auf „gestohlenem Land“ errichtet worden seien. Das Kriminalitätsproblem in amerikanischen Großstädten habe sich zudem zu einer „moralischen Panik“ ausgeweitet, so Judkis. In dem Artikel, in dem die Journalistin auf die Filiale einer bekannten Drogeriekette Bezug nimmt, geht es um Ladendiebstähle, mit denen viele Geschäfte in amerikanischen Großstädten zunehmend zu kämpfen haben, wie die New York Post berichtet.

Filiale zur Schließung gezwungen

Eine Filiale der Drogeriekette CVS in Columbia Heights, D.C., war von diesem Problem so stark betroffen, dass sie vor kurzem für immer schließen musste. Vor der Schließung fanden sich in den Regalen nur noch vereinzelte Produkte von geringem Wert, die dennoch unter Plexiglas lagen. Andere Regale waren völlig leer.

Judkis kritisierte in ihrem Beitrag vor allem, dass Rechte und Konservative das Problem der Kriminalität aufgriffen und „Angst vor Verbrechenswellen“ schürten. „Es ist zu einer Horrorgeschichte des Spätkapitalismus geworden“, schrieb sie und fügte hinzu, dass „die leere CVS-Filiale irgendwie zu einem Symbol für alles geworden ist, was mit den amerikanischen Städten – und den Liberalen (und der liberalen Demokratie?) – im Jahr 2024 nicht stimmt“. In diesem Zusammenhang wies sie darauf hin, dass die vorherrschende „moralische Panik“ mit den Schuldgefühlen der Vorfahren in Bezug auf Diebstahl und Kolonisierung zu tun habe. „Amerika ist eine diebische Nation, die auf gestohlenem Land errichtet wurde, und die heutige moralische Panik hat mit Ladendiebstahl zu tun. Das sei nicht nur ein Problem in Columbia Heights. Überall im Land seien die Menschen besorgt über Ladendiebstahl. Dabei kritisiert Judkis, dass der Anstieg von Ladendiebstählen zu einem „politischen Gesprächsthema“ geworden sei, obwohl die Daten hinter dieser Entwicklung „undurchsichtig“ seien. „In einigen Städten haben die Diebstähle zugenommen, in anderen abgenommen; es wird entweder zu wenig oder zu viel berichtet, je nachdem, ob man ein Unternehmen oder eine Behörde fragt.“ Anekdoten und Stimmungen würden die Lücken ausfüllen, so die Journalistin.

Kritik in Sozialen Netzwerken

In den sozialen Medien wurde Kritik an Judkis Äußerungen laut. „Das ist die gleiche Logik, mit der die BLM-Antifa Gebäude, Häuser und Geschäfte plündert und niederbrennt. Sie sagen, dass die USA zerstört werden müssen, also ist jedes Mittel legitim, auch das Bedrohen, Verstümmeln und Töten von Menschen, die sich ihnen in den Weg stellen. Viele in der BLM-Antifa sind wahre Gläubige, aber ihre Bewegung zieht auch Psychopathen an, die einfach nur gewalttätig sein wollen“, schreibt der bekannte Journalist Andy Ngô auf X „früher Twitter).