Freilich #35: Und tschüss!

Über 100 Luxusimmobilien im Ausland? Korruptionsvorwürfe gegen Selenskyj

Laut einem im Netz kursierenden Video soll Selenskyj mithilfe von Offshore-Firmen ein milliardenschweres Immobilienimperium aufgebaut haben. Es wird behauptet, dass er und seine Familie über 100 Luxusobjekte im Ausland besitzen.

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Über 100 Luxusimmobilien im Ausland? Korruptionsvorwürfe gegen Selenskyj

Aktuell kursieren wieder Korruptionsvorwürfe gegen den ukrainischen Präsidenten.

© IMAGO / APAimages

Kiew. – Im Netz kursiert ein Video, das Wolodymyr Selenskyj ein milliardenschweres Immobilienimperium zuschreibt. Darin wird behauptet, eine ehemalige Ermittlerin des ukrainischen Antikorruptionsbüros NABU namens „Olena K.“ sei mit Tausenden Seiten interner Unterlagen nach Europa geflohen. Diese sollen die systemische Korruption in den höchsten Rängen der Regierung in Kiew belegen, wie Euronews berichtet.

Über 100 Luxusimmobilien im Ausland?

Dem Video zufolge leitete die Ermittlerin eine Arbeitsgruppe, die Offshore-Konten und Briefkastenfirmen im Umfeld Selenskyjs untersuchte. Dadurch sollen der Präsident und seine Angehörigen über 100 Luxusimmobilien im Ausland erworben haben. „Auf dem Papier besitzt Selenskyj nichts. In Wirklichkeit gehört ihm alles“, lautet ein markantes Zitat aus der Aufnahme.

Angeblich beläuft sich der Wert dieser Transaktionen, die Objekte in Spanien, Frankreich, Italien, Großbritannien und den Vereinigten Arabischen Emiraten umfassen, auf mehr als 1,2 Milliarden US-Dollar.

Für diese Anschuldigungen gibt es laut Euronews-Bericht keinerlei stichhaltige Nachweise. Fachleute weisen darauf hin, dass die Stimme auf der Aufnahme künstlich und roboterhaft klingt, was ein Hinweis auf die fehlende Authentizität des Videos ist.

Bericht sieht zweifelhafte Quelle

In vielen Beiträgen auf X, die das Video teilen, wird sich auf ein Medium namens The London Telegraph berufen. Dabei soll es sich um eine Mischung aus echten Publikationsnamen wie The Daily Telegraph und London Evening Standard handeln.

Auffällig sei zudem, dass die Domain mit „.uk“ endet, anstelle der üblichen Endungen „.co.uk“ oder „.com“. Zudem sei die Website rudimentär aufgebaut und enthalte kaum Inhalte außer dem Artikel über Selenskyj.

EuroVerify konnte die Seite der angeblichen Autorin nicht aufrufen. Faktenprüfer berichten zudem, dass das Foto der Person von einer renommierten Journalistin entwendet wurde, die nichts mit der Plattform zu tun hat. Es gebe keine Hinweise auf die Existenz einer Person namens „Olena K.“ oder eines abtrünnigen NABU-Agenten.

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