Migranten- und Drogenproblem auf den Kanarischen Inseln außer Kontrolle

Für viele Menschen sind die Kanarischen Inseln ein beliebtes Urlaubsziel, das mit schönen Stränden und klarem, blauen Wasser lockt. Doch die Inseln haben mit zwei Problemen zu kämpfen: Migration und Drogenhandel.

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Migranten- und Drogenproblem auf den Kanarischen Inseln außer Kontrolle
Vor der Küste Fuerteventuras wurde kürzlich ein Schlauchboot mit einer großen Menge Haschisch abgefangen.© IMAGO / Oliver Willikonsky

Die Kanarischen Inseln stehen vor einer wachsenden Herausforderung durch die steigende Zahl von Drogen- und Migrantenbooten, die ihre Küsten erreichen. Das berichtet die Plattform Kanarenmarkt. Ein aktueller Vorfall verdeutlicht das Ausmaß des Problems: Vor der Küste Fuerteventuras wurde kürzlich ein Schlauchboot mit einer großen Menge Haschisch abgefangen.

Dank der Zusammenarbeit mit den marokkanischen Behörden konnte das Boot am Strand von Los Mozos in der Gemeinde Betancuria geortet werden. Als sich das Patrouillenboot der Guardia Civil dem Boot näherte, wurden zwei Personen entdeckt, die zahlreiche Päckchen an Bord hatten. Die Schmuggler versuchten, der Küstenwache zu entkommen, indem sie schnell zum Strand fuhren. Dort wurden sie von drei weiteren Personen in einem Geländewagen erwartet, mit denen sie gemeinsam die Flucht ergriffen.

Drogenkuriere festgenommen

Die Guardia Civil konnte das Boot sicherstellen, das mit leeren Treibstofffässern, zwei Motoren und 46 Ballen Haschisch mit einem Gesamtgewicht von über 1.610 Kilogramm beladen war. Die Ermittlungen sind noch nicht abgeschlossen und es wird mit weiteren Festnahmen gerechnet. Dieser Vorfall unterstreicht erneut die enge Zusammenarbeit zwischen den spanischen und marokkanischen Behörden bei der Bekämpfung des Drogenhandels und der organisierten Kriminalität.

Neben dem Drogenhandel stellt auch die zunehmende Migration die Kanarischen Inseln vor große Herausforderungen. In diesem Jahr wurden bereits mehr als 17.000 illegale Einreisen registriert. Für das Jahr 2024 rechnen die Behörden mit bis zu 85.000 Migranten, die versuchen werden, über die Inseln nach Europa zu gelangen.