Forscherin warnt: Pubertätsblocker senken den IQ bei Jugendlichen

Eine britische Professorin für klinische Neuropsychologie am University College London warnt in einer aktuellen Studie davor, dass Pubertätsblocker den Intelligenzquotienten von Kindern senken können und fordert weitere Untersuchungen zu diesem Phänomen.

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Forscherin warnt: Pubertätsblocker senken den IQ bei Jugendlichen
Teilnehmer einer Demonstration in London. (Symbolbild)© IMAGO / ZUMA Wire

London. – Eine führende Expertin warnt davor, dass starke „Pubertätsblocker“, die Hunderten von Jugendlichen verabreicht werden, die sich ihres Geschlechts nicht sicher sind, ihren IQ senken können. In einer aktuellen Studie forderte Sallie Baxendale, Professorin für klinische Neuropsychologie am University College London, eine „dringende“ Untersuchung der Auswirkungen von Pubertätsblockern auf die Gehirnfunktionen von Kindern, berichtet die Daily Mail.

Gender-Kliniken verschreiben Medikamente weiterhin

Der britische Gesundheitsdienst NHS hat die routinemäßige Verschreibung dieser Medikamente, die die körperlichen Veränderungen während der Pubertät verlangsamen, im vergangenen Jahr eingestellt, nachdem eine Studie gezeigt hatte, dass die Behandlung den Reifungsprozess des Gehirns unterbrechen kann. Private Gender-Kliniken in Großbritannien verschreiben Pubertätsblocker jedoch weiterhin an unter 16-Jährige. Während Transgender-Aktivisten davon überzeugt sind, dass die Medikamente sicher sind, verwies Baxendale in einer aktuellen Studie auf eine Untersuchung aus dem Jahr 2001, aus der das Gegenteil hervorging. Demnach hätten die umstrittenen Medikamente „schädliche Auswirkungen“ auf den IQ junger Menschen.

Reversibilität von Hormonblockern nur „Mythos“

Die Studie, die damals unter 25 mit Pubertätsblockern behandelten Mädchen durchgeführt worden war, ergab, dass ihr IQ im Durchschnitt um sieben Punkte sank. Eine Patientin habe einen „signifikanten Verlust“ von 15 Punkten oder mehr erlitten, sagte Baxendale. Die Mädchen litten alle an einer „verfrühten Pubertät“, die zu einem frühen Eintritt ins Erwachsenenalter führt. „Junge Menschen und ihre Familien sind nicht in der Lage, eine wirklich informierte Zustimmung zu diesen Behandlungen zu geben, weil ihre Ärzte ihnen nicht sagen können, welche langfristigen Auswirkungen sie auf ihre kognitive Entwicklung haben werden“, so Baxendale.

Stephanie Davies-Arai von der Organisation Transgender Trend, die sich gegen die Verschreibung von Pubertätsblockern an Jugendliche einsetzt, sagte: „Es wurden nie echte Langzeitstudien durchgeführt, um zu beweisen, dass sie sicher sind. Es ist ein Mythos, dass Blocker 'reversibel' sind, wenn sie zum Zeitpunkt der natürlichen Pubertät verabreicht werden. Sie verhindern eine kritische Phase des Wachstums und der kognitiven Entwicklung“.