Peter Leskosek (RFS): „Nur wir können die linke Vorherrschaft zurückdrängen“

Von 09. bis 11. Mai findet in Österreich die ÖH-Wahl statt. 346.446 Studenten an 76 Hochschulen sind dazu aufgerufen, ihre Vertretung in der Österreichischen HochschülerInnenschaft zu bestimmen. FREILICH hat mit dem Spitzenkandidaten des Ring Freiheitlicher Studenten (RFS), Peter Leskosek, gesprochen.

Stefan Juritz
Interview von
10.5.2023
/
3 Minuten Lesezeit
Peter Leskosek (RFS): „Nur wir können die linke Vorherrschaft zurückdrängen“
RFS-Spitzenkandidat Peter Leskosek© RFS

FREILICH: Was sind Ihre drei wichtigsten Forderungen für die Universitäten und Fachhochschulen?

Peter Leskosek: Unsere drei wichtigsten Forderungen sind:

  • Abschaffung des ÖH-Zwangsbeitrags

Wir fordern eine Abschaffung des ÖH-Zwangsbeitrags, da die Gelder intransparent verwendet werden und nicht in Projekte fließen, welche den heimischen Studenten zugute kommen. Wir haben kein Verständnis dafür, dass von ÖH-Zwangsbeiträgen, welche eigentlich für Vertretungsarbeit verwendet werden sollen, seltsame Safe-Spaces, Unisex-Klos, Sexworkshops oder Antifa-Demos finanziert werden.

  • Reservieren von Studienplätzen für heimische Studenten

Gerade in Studien in denen eine hohe Nachfrage auf eine begrenzte Anzahl von Studienplätzen trifft, kommt es häufig vor, dass heimische Studenten keinen Studienplatz mehr bekommen, etwa im Medizinstudium. Wir fordern daher als einzige Fraktion ein fixes Kontingent an Studienplätzen für unser einheimischen Studenten.

  • Sicherheit an den Hochschulen

Wir setzen uns für Sicherheit an den Hochschulen ein, da seit der fehlgeleiteten Einwanderungspolitik die Kriminalitätsraten in den Hochschulstädten exorbitant gestiegen sind und diese Entwicklungen auch vor den Hochschulen nicht Halt machen. Daher setzen wir uns für eine gute Zusammenarbeit von Hochschulen, Sicherheitspersonal und Polizei ein.

Warum will der RFS den ÖH-Beitrag abschaffen?

Wir treten für die Abschaffung des ÖH-Zwangsbeitrages ein, da die Gelder intransparent verwendet werden und häufig in linke Ideologie-Projekte fließen. ÖH-„Jungpolitiker“ sind in vielen Fällen nicht sozial bedürftig und müssen nicht durch „Funktionärsentschädigungen“ erhalten werden, es wäre daher besser, wenn dieses Geld bedürftigen heimischen Studenten zu Gute kommt beziehungsweise der Zwangsbeitrag im Idealfall ganz abgeschafft wird.

Wie steht es um die Meinungsfreiheit an den heimischen Universitäten?

Gerade in den vergangenen Jahren konnte man beobachten, wie die Meinungsfreiheit weiter eingeschränkt wird. Wir waren beispielsweise die einzige Fraktion, die die überbordenden Corona-Maßnahmen an den Hochschulen kritisierten und unter anderem dafür diskreditiert wurden. Hochschulen sind Horte der Wissenschaft und des Diskurses und sollten vom offenen Austausch unterschiedlicher Meinungen leben. Diese sollten auch nicht durch ständige Belehrungen oder verpflichtendes Gendern eingeschränkt werden.

Wie lautet das Wahlziel?

Auch wenn die Hochschulen ein natur- und erfahrungsgemäß schweres Pflaster für uns sind, hoffen wir, dass wir auf die großen Erfolge der FPÖ bei den letzten Landtagswahlen aufbauen können, unsere Wähler mobilisieren konnten und unser Ergebnis im Vergleich zu den Vorjahren steigern können. Ideal wäre natürlich ein weiteres Mandat. Dadurch könnten wir soziale und patriotische Interessen stärker vertreten und sichtbar machen.

Bei der ÖH-Wahl 2021 lag die Wahlbeteiligung bei mickrigen 15,7 Prozent. Woran lag das Ihrer Ansicht nach und wie könnte man wieder mehr Studenten zur Wahlurne bewegen?

Ich denke, durch die niedrige Wahlbeteiligung stellt sich grundsätzlich die Frage der politischen Legitimität der ÖH. Dass die Wahlbeteiligung derart niedrig ist, liegt einerseits daran, dass viele Studenten sich nicht mehr von dieser ÖH vertreten fühlen und sich mit den linksideologischen Projekten der ÖH nicht identifizieren können. Die Wahlbeteiligung wird unserer Meinung nach erst wieder steigen, wenn sich die ÖH wieder auf ihre Kernaufgabe – nämlich die Interessensvertretung der Studenten – besinnt. Wir machen und dafür stark!

Der RFS hat einen schweren Stand an den Universitäten und kann kaum mitentscheiden. Warum sollte man den RFS trotzdem wählen?

Man sollte den RFS trotz der linken Mehrheit in der ÖH wählen, da man die Hochschulen nicht einfach den linksextremistischen Gruppen überlassen sollte. Nur durch unsere Präsenz in der ÖH werden die Interessen der Studenten wirklich vertreten und dadruch kann der linken Vorherrschaft Einhalt geboten werden. Auch metapolitisch ist es enorm wichtig, dass wir in der ÖH und den Diskussionen vertreten sind, da ohne uns rechte Inhalte überhaupt nicht diskutiert werden.

Nur ein starker RFS kann dafür sorgen, dass freiheitliche Interessen an der Hochschule angesprochen werden und die linke Vorherrschaft zurückgedrängt werden kann.


Zur Person:

Peter Leskosek ist 27 Jahre alt und bei der diesjährigen ÖH-Wahl Spitzenkandidat für den Ring Freiheitlicher Studenten (RFS). Der Polizist studiert berufsbegleitend an der FH Campus Wien im Master Public Management, ist in seinem Bezirk für die FPÖ aktiv und auch in der Parteijugend.