Neues Fördermodell dank FPÖ: Schluss mit Geld für „woke“ Workshops
Für Gender-Workshops, Meditationskurse und Ähnliches fließt künftig kein öffentliches Geld mehr: Niederösterreich stellt die Bildungsförderung auf Berufsnähe um.
Die neuen Richtlinien zur Bildungsförderung treten am heutigen Dienstag in Kraft.
© Susanne Rosenkranz FacebookSt. Pölten. – Mit einem umfassenden Reformpaket will die niederösterreichische Landesrätin Susanne Rosenkranz (FPÖ) das System der Bildungsförderung neu gestalten. Die neuen Richtlinien, die am 1. Juli in Kraft treten, markieren einen grundlegenden Kurswechsel: Künftig wird nur noch das gefördert, was einen direkten beruflichen Nutzen verspricht.
Die Reform sieht vor, dass Seminare ohne konkreten Bezug zur beruflichen Weiterbildung künftig nicht mehr mit öffentlichen Geldern unterstützt werden. Kurse zu Themen wie Gender, Streitschlichtung, Rhetorik oder Meditation fallen damit aus dem Förderkatalog. Diese hätten „keinen konkreten beruflichen Nutzen“, erklärte Rosenkranz.
Stattdessen setzt man auf eine gezielte Förderung von Aus- und Weiterbildungen, die für den Arbeitsmarkt von Bedeutung sind, beispielsweise im technischen Bereich oder in der Pflege. Die Bildungsförderung solle „dort ansetzen, wo sie nachhaltig Wirkung zeigt – bei der Sicherung von Beschäftigung und der Qualifikation dringend benötigter Fachkräfte“, wird die Landesrätin in den Niederösterreichischen Nachrichten zitiert.
Mehr Menschen erhalten Zugang zu Förderung
Ein wesentlicher Bestandteil der neuen Regelung ist die Anhebung der Einkommensgrenzen. Damit soll einem größeren Kreis von Arbeitnehmern der Zugang zu Fördermitteln ermöglicht werden. Ziel sei es, die Förderpolitik „klarer und zielgerichteter“ zu gestalten, so Rosenkranz. Erstmals werden auch Vertragsbedienstete im Rahmen des Sonderprogramms „Fachkräfteinitiative Pflege und Soziales“ förderberechtigt sein. Dieser Schritt soll hauptsächlich auf den akuten Fachkräftemangel in Gesundheits- und Sozialberufen reagieren.
Stärkung des Handwerks und der Digitalisierung
Bereits seit dem 1. Juni läuft ein neues Modell zur Praktikumsförderung: Schüler der AHS und BHS, die die neunte Schulstufe abgeschlossen haben und in den vergangenen sechs Monaten in Niederösterreich lebten, können eine finanzielle Unterstützung für freiwillige Praktika in handwerklichen Berufen oder in der Gastronomie beantragen. Zusätzlich wird die Lehrlingsbeihilfe neu geregelt. Einen weiteren Schwerpunkt bildet die digitale Weiterbildung – ein Bereich, dem Rosenkranz künftig mehr Gewicht beimisst. Auch Kurse zur Ausbildung als Operationsassistent sollen in das Förderangebot aufgenommen werden.
Mit dem neuen Fördermodell soll die Bildungslandschaft in Niederösterreich praxisnäher und arbeitsmarkttauglicher werden. Zudem soll sichergestellt werden, dass staatliche Förderungen dort ankommen, wo sie echte Perspektiven schaffen: bei der beruflichen Qualifikation und dem Einstieg oder Wiedereinstieg in den Arbeitsmarkt.