„Halal-Zwang“ in der Schule: Eltern empört über Vorgabe

In Felixdorf forderte eine Lehrerin, das Fleisch für den Kochunterricht ausschließlich aus türkischen Supermärkten zu beziehen. Die Bildungsdirektion reagierte prompt und zog die Anweisung zurück.

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„Halal-Zwang“ in der Schule: Eltern empört über Vorgabe

Eine Lehrerin wollte, dass ihre Schüler nur Halal-Lebensmittel kaufen.

© IMAGO / Pond5 Images

Felixdorf. – Mit einem ungewöhnlichen Schreiben hat eine Lehrerin der Hauptschule Felixdorf in Niederösterreich für Aufregung gesorgt. Für den Kochunterricht sollten Fleischprodukte ausschließlich aus türkischen Supermärkten bezogen werden. Der Grund: Die Lehrerin wollte sicherstellen, dass nur Halal-zertifiziertes Fleisch verwendet wird.

Die Vorgabe stieß auf breite Ablehnung. Viele Eltern empörten sich nicht nur aus religiösen Gründen, sondern auch wegen der Assoziation mit möglichen Tierschutzproblemen bei Halal-Fleisch. Der Aufschrei, vor allem in den sozialen Medien, war so heftig, dass die Bildungsdirektion schnell eingreifen musste.

Eine Sprecherin der Bildungsdirektion erklärte gegenüber der Krone, dass sofort ein Gespräch mit der betroffenen Pädagogin geführt wurde. Die Schulleitung habe die ursprüngliche Anweisung sofort zurückgenommen und einen korrigierten Brief an die Eltern geschickt.

Bildungsdirektion distanziert sich von Regelung

Die Bildungsdirektion betonte, dass bei der Beschaffung von Lebensmitteln nur regionale Produkte zu berücksichtigen seien. „Eine derartige eigenmächtige Elterninfo seitens der Pädagogin ist absolut nicht die Linie der niederösterreichischen Bildungsdirektion und wird auf das Schärfste zurückgewiesen“, so die Sprecherin weiter.

Scharf reagierte die FPÖ auf die Verordnung. Michael Sommer, Bildungssprecher der FPÖ Niederösterreich, kritisierte die Entscheidung als Ausdruck des „linken Multikulti-Wahns“, der den Kindern eine fremde Lebensweise aufzwinge. „Zuwanderer haben sich an unsere Kultur anzupassen und sicherlich nicht umgekehrt“, so Sommer. Er forderte ein Umdenken und unterstützte Herbert Kickl als „letzte Chance“ für eine Wende in der österreichischen Politik.

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