Aktion zum Burschentag

Antifa belagerte Ex-AfD-Politiker vor privater Wohnadresse

Linke haben die Privatadresse des ehemaligen AfD-Politikers Roger Beckamp gezielt veröffentlicht und dort protestiert. Diese Grenzüberschreitung ins Private blieb in den Medien allerdings weitgehend unbeachtet.

/
/
1 Minute Lesezeit
Antifa belagerte Ex-AfD-Politiker vor privater Wohnadresse

Roger Beckamp damals noch als Bundestagsabgeordneter der AfD.

© IMAGO / Christian Spicker

Anfang Juni haben Linke an der privaten Adresse des ehemaligen AfD-Bundestagsabgeordneten Roger Beckamp eine gezielte Protestaktion durchgeführt. In einem anonymen Schreiben, das in der Nachbarschaft verteilt wurde, wurden die Anwohner darüber informiert, dass Beckamp in dem Komplex lebt. Ziel der Aktion war es offenbar, ihn öffentlich zu stigmatisieren und politischen Druck auszuüben.

Antifaschistische Lieder vor dem Wohnhaus

Laut Beckamp versammelten sich mehrere Personen im Innenhof seines Wohnhauses, um sogenannte antifaschistische Lieder zu singen. Die Aktion war demnach auf größtmögliche Öffentlichkeit und Provokation angelegt. Beckamp selbst veröffentlichte ein Video dazu auf seinem YouTube-Kanal.

In dem Video erklärte er, dass man mit solchen Aktionen rechnen müsse – gerade als AfD-Politiker oder als Person, die in den Sozialen Medien besonders exponiert ist. Scharfe Kritik übte er jedoch daran, dass damit ein Schritt ins Private getan und sein Wohnort veröffentlicht wurde. „Viele Leute wissen jetzt, wo ich wohne, wo meine Familie wohnt, wo meine Kinder wohnen. Das sind genau die Dinge, die ich nicht gut finde, egal, wen sie treffen“, so Beckamp.

Mediale Reaktionen bleiben aus

Auffällig: Eine größere Berichterstattung über die Veröffentlichung seiner Wohnadresse fand nicht statt. Unter dem Video gibt es viel Kritik an der Aktion. Jemandem zu Hause einen „Besuch abzustatten“ sei so ziemlich „das allerletzte“, heißt es in einem Kommentar. Die Privatsphäre von jemandem zu stören, gehe demnach „gar nicht“. „Wenn so ein Verhalten gegen ausländische Bürger ins Leben gerufen morgen wäre, wären die Initiatoren mit großer Sicherheit direkt wegen Diskriminierung angezeigt worden“, heißt es in einem weiteren Kommentar. „Warum darf man das dann bei einem deutschen Mitbürger machen und kommt ungestraft davon? Ist das nicht relevant für die Polizei? In was für einem Land leben wir?“.

Kann FREILICH auf Ihre Unterstützung zählen?

FREILICH steht für mutigen, konservativ-freiheitlichen Journalismus, der in einer zunehmend gleichgeschalteten Medienlandschaft unverzichtbar ist. Wir berichten mutig über Themen, die oft zu kurz kommen, und geben einer konservativen Öffentlichkeit eine starke Stimme. Schon mit einer Spende ab 4 Euro helfen Sie uns, weiterhin kritisch und unabhängig zu arbeiten.

Helfen auch Sie mit, konservativen Journalismus zu stärken. Jeder Beitrag zählt!