AfD - Wir wachsen, wachsen Sie mit uns!

Zu „sexistisch“: Venus-Statue aus Berliner Behörde verbannt

Wegen ihrer angeblich sexistischen Wirkung musste eine Venus-Statue aus einem Berliner Amtsgebäude weichen und wurde in ein Museum verbannt.

/
/
1 Minute Lesezeit
Zu „sexistisch“: Venus-Statue aus Berliner Behörde verbannt

Eine ähnliche Bronzefigur, die die Venus darstellte, stand bis zum vergangenen Sommer in einer Berliner Bundesbehörde.

© IMAGO / Dreamstime

Berlin. – Jahrelang stand sie unauffällig im Eingangsbereich eines Bundesgebäudes in Berlin. Doch im Sommer 2024 wurde die Bronze-Statue der „Venus Medici” aufgrund ihrer nackten Darstellung entfernt. Auslöser war laut Medienberichten eine Beschwerde der Gleichstellungsbeauftragten des Bundesamts für zentrale Dienste und offene Vermögensfragen (BADV). Sie sah in der Darstellung der antiken Liebesgöttin womöglich einen Verstoß gegen das Bundesgleichstellungsgesetz.

„Sexistische Wirkung“ gemeldet

Eine Sprecherin des Bundesverwaltungsamts bestätigte gegenüber der Bild-Zeitung, dass es einen Hinweis der Gleichstellungsbeauftragten des BADV gegeben habe. Demzufolge könne die Statue als sexistisch empfunden werden und es ergebe sich deshalb Handlungsbedarf aufgrund des Bundesgleichstellungsgesetzes. Die Folge: Die Skulptur wurde entfernt und dem Grassi Museum in Leipzig als Leihgabe übergeben.

Die Bronzefigur stellt die römische Göttin Venus dar, die in der griechischen Mythologie als Aphrodite bekannt ist. Sie ist leicht vornübergebeugt und blickt seitwärts. Ihre Hände liegen schützend über ihrer Brust und ihrem Schoß. Auf der Webseite des Grassi Museums heißt es: „Die Göttin wird nach dem mythischen Typus der 'pudica' (keusch) dargestellt.“ Weiter steht dort: „Ertappt, wie sie instinktiv ihre Brüste und Scham bedeckt, als ob sie sich von einem indiskreten Blick beobachtet fühlt.“

Das heutige Bronze-Abbild entstand laut Museum vermutlich im frühen 18. Jahrhundert und orientiert sich an der weltberühmten Marmor-Vorlage in den Uffizien in Florenz, die ebenfalls vollständig unbekleidet ist.

Die bewegte Geschichte der Statue

Die Statue hat eine lange und bewegte Geschichte. Während der NS-Zeit gelangte sie aus ungeklärten Gründen in die Kunstsammlung von Reichsmarschall Hermann Göring und wurde auf dessen Anwesen Carinhall in Brandenburg ausgestellt. Als die Rote Armee im Jahr 1945 näher rückte, wurde das Anwesen gesprengt und die Venus zusammen mit weiteren Kunstwerken im Großen Döllnsee versenkt.

Erst im Jahr 1990 wurde die Statue von Tauchern aus dem See geborgen. Danach gelangte sie in den Besitz der Bundesrepublik Deutschland. Über viele Jahre hinweg stand sie im Eingangsbereich des BADV in Berlin, bis sie im Zuge der Beschwerde entfernt wurde. In Leipzig ist sie nun Teil der Dauerausstellung und wurde mit offenen Armen willkommen geheißen.

Kann FREILICH auf Ihre Unterstützung zählen?

FREILICH steht für mutigen, konservativ-freiheitlichen Journalismus, der in einer zunehmend gleichgeschalteten Medienlandschaft unverzichtbar ist. Wir berichten mutig über Themen, die oft zu kurz kommen, und geben einer konservativen Öffentlichkeit eine starke Stimme. Schon mit einer Spende ab 4 Euro helfen Sie uns, weiterhin kritisch und unabhängig zu arbeiten.

Helfen auch Sie mit, konservativen Journalismus zu stärken. Jeder Beitrag zählt!