Studie

Ungeimpfte waren starker Diskriminierung ausgesetzt

Eine aktuelle Studie befasste sich erstmals mit den Beziehungen, die Geimpfte und Ungeimpfte während der Corona-Krise pflegten.

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Wien. – Eine Studie der Zeitschrift Nature veröffentlichte nun Zahlen, die zeigen, wie Ungeimpfte auf der ganzen Welt für ihre Entscheidung behandelt wurden. Sie zeigt: Viele Menschen auf der ganzen Welt impften sich trotz ausreichender Angebote nicht. Gleichzeitig hatten sie aber auch mit starker Diskriminierung zu kämpfen. Die Studie legt nahe, dass Ungeimpfte ähnliche Ablehnung erfuhren wie Migranten und andere Minderheiten. Bis auf wenige Ausnahmen konnte umgekehrt aber keine diskriminierende Haltung der Ungeimpften gegenüber Geimpften nachgewiesen werden.

Nur in wenigen Ländern gab es ein friedliches Miteinander

Ausnahmen stellten dabei nur die Länder Ungarn und Rumänien dar. In diesen Ländern war der soziale Zusammenhalt größer, da auch die Unterschiede schwächer ausgeprägt waren. Ältere Studien legten bereits den Zusammenhang von sozialer Befriedung in Extremsituation und ökonomischer Ähnlichkeit nahe. In den anderen Ländern übten besonders Medien und politische Eliten Druck auf die Ungeimpften aus, die Zivilgesellschaft zog nach. Speziell in den europäischen Ländern wurden besonders negative Reaktionen auf „Ausscherer“ festgestellt, die sich gegen die Corona-Impfung stellten. Bis heute klagen Mitarbeiter in Betrieben über diskriminierende Haltung aufgrund ihres Impfstatus und auch im Privaten häufen sich Berichte über zwischenmenschliche Probleme.