Freilich #35: Und tschüss!

Kirche als Meinungsmacher: Erzbistum Köln wirbt mit Pro-Migrations-Kampagne

Mit einer neuen Kampagne wirbt das Erzbistum Köln offensiv für Migration. Mit einfachen Parolen soll die öffentliche Meinung gezielt beeinflusst werden.

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Kirche als Meinungsmacher: Erzbistum Köln wirbt mit Pro-Migrations-Kampagne

Rainer Maria Kardinal Woelki ist bereits seit über zehn Jahren Erzbischof von Köln.

© IMAGO / NurPhoto

Köln. – Mit Plakaten und digitalen Anzeigen startet das Erzbistum Köln eine Kampagne, die Migration ausschließlich positiv darstellt. Probleme oder Herausforderungen werden dabei nicht thematisiert.

Getragen wird die Initiative von der „Aktion Neue Nachbarn“. Uli Thomas, der Integrationsbeauftragte des Projekts, erklärt im Gespräch mit Domradio, dass bereits im Arbeitskreis „Politik der Willkommensinitiativen“ der Wunsch entstanden sei, das Bild von Migration umzudeuten. „Im Arbeitskreis 'Politik der Willkommensinitiativen' kamen wir Anfang des Jahres immer wieder an den Punkt, dass so viel Negatives über Migration gesprochen wird. Dabei sind unsere eigenen Erfahrungen eigentlich ganz anders“. Daraus sei dann die Idee entstanden, wie es wäre, wenn „die ganze Stadt mit Bildern, Plakaten und Statements“ gefüllt wäre, die ein klares „Ja zur Migration, weil …“ ausdrücken. Aus dieser zunächst „verrückten Idee“ sei dann Realität geworden.

Absicht der Meinungslenkung

Die ersten Plakate hängen bereits in der Stadt und sind auch auf Infoscreens an Bahnhöfen zu sehen. Die Aussagen sind bewusst kurz und emotional: „Ja zur Migration, weil die Menschen unterschiedlich sind“, „weil Vielfalt die Konsequenz ist“, „weil mein Freundeskreis sonst nicht so wäre, wie er heute ist“ oder auch „weil ich sonst gar nicht existieren würde“. Es seien „sehr elementare, teilweise auch humorvolle, aber durchweg starke Aussagen“, so Thomas.

Der Integrationsbeauftragte machte im Gespräch mit Domradio auch deutlich, welches Ziel verfolgt wird: „Wir wünschen uns einen anderen, differenzierteren Blick auf Migration. Wer in der Geflüchtetenhilfe arbeitet, hat viel Kontakt mit Menschen, die Fluchterfahrungen haben oder aus anderen Ländern kommen“. Wenn man dann sehe, wie „undifferenziert“ und „pauschal negativ“ oft darüber gesprochen werde, tue das weh. „Wir hoffen, dass die Plakate dazu beitragen, dieses Bild zu verändern“, so Thomas.

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