Freilich #35: Und tschüss!

Islam stärkste Religionsgruppe an Wiens Pflichtschulen

Kurz vor dem Schulstart zeigen neue Daten des Österreichischen Integrationsfonds (ÖIF) einen deutlichen Wandel: An öffentlichen Wiener Pflichtschulen stellen muslimische Schüler inzwischen die größte Gruppe.

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Islam stärkste Religionsgruppe an Wiens Pflichtschulen

An Mittelschulen und Polytechnischen Schulen stellen muslimische Schüler mit jeweils rund 49 Prozent fast die Hälfte der Schülerschaft. (Symbolbild)

© IMAGO / Funke Foto Services

Wien. – Laut dem ÖIF-Factsheet hatten 2024 von den 1,8 Millionen Jugendlichen unter 19 Jahren 29,6 Prozent einen Migrationshintergrund. In Wien ist der Anteil mit 54,2 Prozent besonders hoch. Von den rund 518.400 Jugendlichen ist etwa ein Drittel im Ausland geboren, während zwei Drittel Eltern haben, die im Ausland geboren wurden.

Herkunftsländer im Überblick

Mit 28.503 Jugendlichen führen Syrer die Statistik der im Ausland geborenen Jugendlichen an. Auf den weiteren Plätzen folgen Ukrainer (24.995), Deutsche (21.655), Rumänen (13.644) und Ungarn (9.924).

Österreichweit hatten im Schuljahr 2023/24 insgesamt 26 Prozent der Schüler eine nichtdeutsche Umgangssprache. Mit 49 Prozent liegt Wien an der Spitze, gefolgt von Vorarlberg (25 Prozent) und Salzburg (21 Prozent). Besonders hohe Anteile zeigen sich an Volksschulen (32,8 Prozent), Polytechnischen Schulen (40,0 Prozent) sowie Sonderschulen (44,1 Prozent).

Bezirke mit den höchsten Anteilen

Der ÖIF hebt die Unterschiede zwischen den Wiener Bezirken hervor. So haben in Favoriten 72 Prozent der Schüler eine nicht-deutsche Umgangssprache. In Ottakring und Simmering sind es jeweils 67 Prozent. Der geringste Anteil ist in der Josefstadt (25 Prozent) und der Inneren Stadt (22 Prozent) zu verzeichnen.

Islam überholt christliche Konfessionen

Im Schuljahr 2024/25 besuchten rund 112.600 Schüler die öffentlichen Volks-, Mittel-, Sonder- und Polytechnischen Schulen in Wien. Laut ÖIF hatten 41,2 Prozent ein islamisches Religionsbekenntnis und bildeten damit die größte Gruppe. 34,5 Prozent bekannten sich zu einer christlichen Konfession, davon 17,5 Prozent römisch-katholisch, 14,5 Prozent orthodox und 1,7 Prozent evangelisch. Insgesamt 23 Prozent gaben an, kein religiöses Bekenntnis zu haben. Nur geringe Anteile entfielen auf den Buddhismus (0,2 Prozent) und das Judentum (0,1 Prozent).

Muslime an Mittelschulen in der Mehrheit

Die Entwicklung zeigt sich besonders deutlich an Mittelschulen und Polytechnischen Schulen. An diesen Schulen stellen muslimische Schüler mit je rund 49 Prozent fast die Hälfte der Schülerschaft. Der christliche Anteil liegt dort zwischen 31 und 33 Prozent, jener ohne Bekenntnis zwischen 13 und 16 Prozent. An Volksschulen ist das Bild ausgeglichener: 37,7 Prozent der Schüler sind islamischen Glaubens, 32,1 Prozent christlichen Glaubens und 26,2 Prozent haben kein Bekenntnis.

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