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Bistum Limburg bringt Leitfaden für Gendersprache heraus

Das Bistum Limburg hat einen Ratgeber für „geschlechtergerechte“ Sprache veröffentlicht. Damit rückt die Kirche Sprachvorgaben und Gender-Doppelpunkt statt Glaubensinhalten in den Mittelpunkt.

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Bistum Limburg bringt Leitfaden für Gendersprache heraus

Die neue Broschüre enthält Empfehlungen zur Verwendung bestimmter „geschlechtergerechter” Wörter und Formulierungen. (Symbolbild)

© IMAGO / Steinach

Limburg. – Das katholische Bistum Limburg hat erstmals einen Leitfaden zur „geschlechtergerechte“ Sprache veröffentlicht. Der 16-seitige Ratgeber soll Mitarbeitern der Kirche Empfehlungen für eine inklusive Ausdrucksweise geben, wie die Katholische Nachrichtenagentur (KNA) berichtet.

In der dazugehörigen Mitteilung heißt es, dass Beschäftigte künftig statt „Pfleger“ den Begriff „Pflegekräfte“ verwenden sollen. Auch durch den Einsatz von Verben lasse sich Neutralität erreichen. So könne anstelle von „jeder Teilnehmer“ die Formulierung „alle, die teilnehmen“ verwendet werden. Die Broschüre empfiehlt für Stellenanzeigen außerdem den Genderdoppelpunkt, zum Beispiel in Form von „Referent:in (mwd)“.

Gleichstellung als Ziel

Die Anwendung einer geschlechtergerechten Sprache gilt als ein Beitrag für die im Grundgesetz formulierte Gleichberechtigung von Frauen und Männern und als wesentlicher Aspekt im Bemühen um Gleichstellung“, erklärten Janina Rikovsky und Katrin Egenolf vom Team Gleichstellung des Bistums. Die Autorinnen machen zugleich deutlich, dass es derzeit keinen gesellschaftlichen Konsens über „richtige Sprachweisen“ gebe.

Empfehlung, keine Pflicht

Der Leitfaden sei bewusst nicht als verbindliche Regel gedacht, sondern vielmehr als Anregung, neue Formen auszuprobieren und kreativ mit Sprache umzugehen. „Eine geschlechtersensible Sprache ist eindeutig, repräsentativ und macht deutlich, wer gemeint ist“, heißt es dazu. „Alle Geschlechter sollen sich angesprochen fühlen und nicht nur mitgemeint sein.“

Der Ratgeber gibt über den Sprachgebrauch hinaus auch visuelle Hinweise. So wird beispielsweise empfohlen, bei Fotos und Illustrationen bewusst Menschen unterschiedlicher Geschlechter, Altersgruppen, Hautfarben oder mit Behinderungen zu berücksichtigen.

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