Deutsche Wirtschaft in der Krise: Bei diesen Riesen droht ein massiver Stellenabbau

In Deutschland kämpfen viele Großkonzerne mit wirtschaftlichen Schwierigkeiten und sinkender Wettbewerbsfähigkeit. Die Folge ist der Abbau von Tausenden von Arbeitsplätzen. Besonders betroffen ist die Automobilindustrie.

/
/
2 Minuten Lesezeit
Deutsche Wirtschaft in der Krise: Bei diesen Riesen droht ein massiver Stellenabbau

In Deutschland könnte die Schließung von VW-Werken drohen.

© IMAGO / Uwe Meinhold

Berlin. – Die Zahl der Firmenpleiten in Deutschland ist einer Studie zufolge auf den höchsten Stand seit rund zehn Jahren gestiegen. Im Juli seien 1.406 Insolvenzen von Personen- und Kapitalgesellschaften registriert worden, teilte das Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) mit. Das waren 20 Prozent mehr als im Vormonat und 37 Prozent mehr als vor einem Jahr. Doch Unternehmen in Deutschland haben nicht nur mit Insolvenzen zu kämpfen, viele große und namhafte Firmen stehen aufgrund sinkender Wettbewerbsfähigkeit vor weiteren wirtschaftlichen Herausforderungen und müssen in der Folge Arbeitsplätze abbauen. Besonders betroffen davon ist die Automobil- und Zulieferindustrie.

VW und ZF in der Krise

So hatte der Volkswagen-Konzern Anfang September erklärt, dass ohne rasche Gegenmaßnahmen die Schließung von Autowerken und Komponentenwerken nicht ausgeschlossen werden könne. Welche Werke bei Deutschlands größtem industriellen Arbeitgeber konkret wegfallen könnten, ist derzeit nicht bekannt. Ebenso wenig, wie viele Beschäftigte ihren Arbeitsplatz verlieren könnten. Doch in Sachsen ist man alarmiert. Hier arbeiten nach Unternehmensangaben rund 11.000 Menschen für VW.

Auch beim deutschen Automobilzulieferer ZF Friedrichshafen ist ein größerer Stellenabbau geplant. Demnach könnten bis Ende 2028 bis zu 14.000 der insgesamt 54.000 Arbeitsplätze in Deutschland wegfallen. Der Stellenabbau betrifft nicht nur die Produktion, sondern auch die Bereiche Verwaltung und Entwicklung. „Ein besonderer Fokus der Neustrukturierung liegt angesichts des hohen Wettbewerbs- und Kostendrucks und der schwachen Marktentwicklung für E-Autos auf der Division Elektrifizierte Antriebstechnologien“, erklärte ZF.

Stahlindustrie könnte aus Deutschland verschwinden

Wie VW und ZF bleibt auch Europas größter Softwarehersteller SAP nicht von den wirtschaftlichen Herausforderungen verschont. Statt der ursprünglich geplanten 8.000 Stellen sollen nun weltweit 9.000 bis 10.000 Arbeitsplätze abgebaut werden – davon mehrere Tausend in Deutschland. Das Unternehmen hatte die Streichungen bereits im Januar angekündigt und vor allem mit dem Bedarf an neuen Arbeitsplätzen begründet, die sich vor allem mit künstlicher Intelligenz beschäftigen sollen.

Weitere Unternehmen, die von Stellenabbau betroffen sind, sind der Automobilhersteller Ford, bei dem mehr als 2.000 Stellen gestrichen werden, und Bosch, wo in jüngster Zeit bereits Tausende von Stellen abgebaut wurden und nun ein weiterer Stellenabbau droht. Auch der Chemiekonzern BASF streicht tausende Stellen und steht vor Standortschließungen. Aber auch Thyssenkrupp und seine Stahlsparte stehen derzeit in Deutschland im Fokus. Aus der Politik kommen Warnungen vor einem Verschwinden der Stahlindustrie in Deutschland. Das würde 27.000 Arbeitsplätze gefährden.

Kann FREILICH auf Ihre Unterstützung zählen?

FREILICH steht für mutigen, konservativ-freiheitlichen Journalismus, der in einer zunehmend gleichgeschalteten Medienlandschaft unverzichtbar ist. Wir berichten mutig über Themen, die oft zu kurz kommen, und geben einer konservativen Öffentlichkeit eine starke Stimme. Schon mit einer Spende ab 4 Euro helfen Sie uns, weiterhin kritisch und unabhängig zu arbeiten.

Helfen auch Sie mit, konservativen Journalismus zu stärken. Jeder Beitrag zählt!