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US-Studie zeigt: Migration treibt Wohnungskrise an

Eine neue Studie zeigt: Die Migration ist der Haupttreiber der steigenden Obdachlosenzahlen in den USA. Insbesondere Städte wie New York und Chicago sind durch den Ansturm von Asylbewerbern an ihrer Belastungsgrenze angelangt.

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US-Studie zeigt: Migration treibt Wohnungskrise an

Steigende Migration ist einer der treibenden Faktoren für den Anstieg der Obdachlosenzahlen. Doch auch steigende Mieten oder die Folgen der Pandemie gelten als mögliche Ursachen. (Symbolbild)

© IMAGO / Levine-Roberts

In den Jahren 2022 bis 2024 ist die Zahl der Obdachlosen in US-amerikanischen Notunterkünften um 43 Prozent gestiegen – ein drastischer Bruch mit dem jahrelangen Rückgang. Eine neue Studie des National Bureau of Economic Research legt nun offen: Der Großteil dieses Anstiegs ist auf die massive Zunahme von Asylbewerbern zurückzuführen.

Der Anstieg ist dabei nicht gleichmäßig über das Land verteilt. Vielmehr konzentrieren sich 75 Prozent des Zuwachses auf nur vier Regionen: New York City, Chicago, Massachusetts und Denver. Diese Städte und Regionen sind in den vergangenen Jahren zu zentralen Anlaufpunkten für Asylbewerber geworden und tragen nun die Hauptlast der Unterbringung.

„Unsere Analysen deuten darauf hin, dass die zunehmende Präsenz von Asylbewerbern, die in Obdachlosenunterkünften leben, rund 60 Prozent des Anstiegs der Obdachlosigkeit in diesen Unterkünften zwischen 2022 und 2024 erklärt“, schreiben die Autoren Bruce D. Meyer, Angela Wyse und Douglas Williams. Ihre Daten basieren sowohl auf direkten Zählungen vor Ort als auch auf demografischen Schätzverfahren.

Einwanderung als treibender Faktor

Während viele Medienberichte weiterhin steigende Mieten oder die Folgen der Pandemie als Hauptursachen für den Anstieg nennen, liefert die Studie erstmals belastbare Zahlen zur Rolle von Migration. Die Autoren kritisieren, dass der Einfluss von Asylsuchenden in der öffentlichen Debatte weitgehend ausgeblendet wird.

Daten der US-Grenzschutzbehörde zeigen: Vor dem Zählzeitpunkt im Januar 2024 wurden rund 1,7 Millionen Menschen mit Asylstatus vorübergehend ins Land gelassen – ein drastischer Anstieg im Vergleich zu den 30.500 im Vorjahr 2021. Viele dieser Menschen suchten anschließend Obdach in städtischen Notunterkünften.

Die Zahlen in den betroffenen Städten sind alarmierend. So lebten 2024 in New York City rund 66.700 Asylbewerber in Obdachlosenunterkünften, was mehr als 86 Prozent des dortigen Anstiegs entspricht. In Chicago entfielen 13.679 der 14.590 neu hinzugekommenen Obdachlosen (93,8 Prozent) auf Asylbewerber. Auch Massachusetts und Denver verzeichneten massive Zuwächse.

Unterschiedliche Erhebungsmethoden, ähnliche Ergebnisse

Die Forscher nutzten zwei Methoden: direkte Zählungen in Notunterkünften und eine indirekte Schätzung über die veränderte ethnische Zusammensetzung der Obdachlosenbevölkerung. Beide Wege führten zu ähnlichen Ergebnissen – ein Hinweis auf die Robustheit der Schlussfolgerungen.

Die finanziellen Belastungen für die betroffenen Städte sind enorm. In New York City lagen die durchschnittlichen Kosten für eine Familie von Asylbewerbern im Jahr 2024 bei 137.600 Dollar. Für das Haushaltsjahr 2025 rechnet die Stadt mit Ausgaben in Höhe von 3,28 Milliarden Dollar für Asylsuchende. „Der wachsende Anteil obdachloser Asylbewerber hat erhebliche fiskalische und logistische Herausforderungen für die betroffenen Regionen geschaffen“, stellen die Studienautoren fest.

Ursachen nicht ausschließlich bei Asylbewerbern

Trotz des dominierenden Einflusses von Migration bleibt ein Teil des Anstiegs ungeklärt. Etwa 40 Prozent der Zunahme seien durch andere Faktoren verursacht worden, heißt es in der Studie. Auch steigende Mieten, Inflation und der Wegfall pandemiebedingter Unterstützungsleistungen dürften eine Rolle spielen.

Die Ergebnisse der Studie zeigen eindeutig: Die Zunahme an Asylsuchenden hat das US-amerikanische System der Notunterkünfte stark unter Druck gesetzt. Während einige Bundesstaaten wie Texas oder Florida relativ verschont blieben, spitzte sich die Lage in liberal geführten Städten dramatisch zu. Die Autoren sehen daher auch die Notwendigkeit, die Verteilung der Belastungen zwischen Bund, Ländern und Kommunen neu zu regeln.

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