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Grooming Gangs: Erhebliche Zahl von Asylanten unter Verdächtigen

Wer ist Teil der britischen Grooming Gangs? Ein Regierungsbericht zeigt: In vielen Fällen sind es Asylbewerber sowie Männer mit pakistanischem oder asiatischem Hintergrund.

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Grooming Gangs: Erhebliche Zahl von Asylanten unter Verdächtigen

In Großbritannien sind die sogenannten Grooming Gangs seit über einem Jahrzehnt ein regelmäßiges Thema. (Symbolbild)

© IMAGO / ZUMA Press Wire

London. – Ein neuer Regierungsbericht aus Großbritannien zeigt, dass sich unter den Verdächtigen in laufenden Polizeiermittlungen zu Grooming Gangs in erheblichem Umfang Asylbewerber und ausländische Staatsbürger befinden. In dem von Louise Casey verfassten Bericht wird der Polizei, den Behörden und der Politik massives Versagen und gezielte Vertuschung vorgeworfen – insbesondere, wenn es um Täter mit asiatischem oder pakistanischem Hintergrund geht, wie der Telegraph berichtet.

Asylbewerber in vielen Fällen involviert

In dem Bericht heißt es, dass sich bei der Auswertung dutzender aktiver Fälle gezeigt habe, „dass ein erheblicher Teil der Verdächtigen keine britischen Staatsangehörigen sind und/oder in Großbritannien Asyl beantragt haben“. Dennoch erfassen weder das britische Statistikamt noch das Justizministerium systematisch Daten über von Asylbewerbern oder ausländischen Staatsbürgern begangene Straftaten.

Der konservative Abgeordnete Chris Philp reagierte mit scharfer Kritik: „Ich bin zutiefst beunruhigt, dass ein erheblicher Teil dieser Fälle Nicht-Staatsbürger und Asylbewerber betrifft.“ Dies verdeutliche die Bedeutung sicherer Grenzen, woran die Regierung völlig gescheitert sei. Zudem forderte er, dass sich Täter nicht länger auf Menschenrechtsgesetze berufen dürfen, um Abschiebungen zu umgehen.

Behörden ignorieren Herkunft der Täter

Casey kritisierte, dass Polizei und Behörden konsequent versagt hätten, die Herkunft der Täter zu erfassen oder deren überproportionale Repräsentanz auszuwerten. Ihre Analyse belegt: In zwei Dritteln der Fälle wurde die ethnische Zugehörigkeit der Täter nicht dokumentiert. Die Datenlage sei lückenhaft und unzuverlässig und werde genutzt, um bestimmte Narrative zu bedienen. Dabei stützt sie sich auf drei regionale Polizeidaten, die „klare Hinweise auf eine Überrepräsentation von Männern asiatischer und pakistanischer Herkunft“ enthalten.

„Statt Aufklärung erleben wir Verschleierung“, moniert sie. In einem Klima der Angst vor Rassismusvorwürfen hätten Institutionen das Thema lieber vermieden. Falschdaten würden wiederholt verwendet, um Behauptungen über „Asian grooming gangs“ als sensationslüstern, voreingenommen oder unwahr abzutun, so Casey. Das schade nicht nur den Opfern, sondern auch „allen gesetzestreuen Menschen in asiatischen Communities“.

Jahrzehntelange Verharmlosung

Die britische Innenministerin Yvette Cooper bezeichnete die Erkenntnisse als „tief verwurzeltes Versagen, Kinder als Kinder zu behandeln“. Die Behörden hätten es versäumt, Jugendliche – darunter auch Zehnjährige und Kinder mit Lernschwierigkeiten – vor sexualisierter Gewalt zu schützen. „Blindheit, Ignoranz, Vorurteile, Abwehr und sogar gut gemeinte, aber fehlgeleitete Absichten haben alle zu diesem kollektiven Versagen beigetragen“, sagte sie.

Die Regierung akzeptiert alle Empfehlungen von Casey, darunter die verpflichtende Erhebung von Daten zu Ethnie und Nationalität aller Verdächtigen sowie Verbesserungen bei den Opferschutzdaten. Zudem kündigte Cooper an, hunderte ungeklärte Fälle erneut zu untersuchen. Sie entschuldigte sich zudem ausdrücklich bei allen bisherigen Opfern.

Starmer unter Druck

Angesichts der Veröffentlichung sah sich Oppositionsführer Keir Starmer gezwungen, eine nationale Untersuchung einzuleiten – ein überraschender Kurswechsel. Noch im Januar hatte er eine solche Untersuchung als rechte Stimmungsmache abgetan. Nun kündigte er an, dass auch die britische Kriminalbehörde NCA landesweit ermitteln werde. Die neue Untersuchung soll rund drei Jahre dauern.

Erinnerung an Rotherham

Bereits 2014 hatte Casey einen Bericht über das systematische Wegsehen in Rotherham (South Yorkshire) verfasst. In dieser Zeit waren dort mindestens 1.400 Kinder Opfer von sogenannten Grooming Gangs geworden. Doch aus den damaligen Erkenntnissen wurden kaum Konsequenzen gezogen. Statt aus Fehlern zu lernen, seien viele Institutionen in Verleugnung verharrt, resümiert Casey in ihrem aktuellen Bericht.

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