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Elon Musk: Zuerst Kriegsheld, jetzt auf ukrainischer Todesliste?

Für die Bereitstellung seines Satellitensystems „Starlink“ wurde Technik-Gigant Elon Musk quasi über Nacht zum Superstar in der Ukraine im Kampf gegen Russland. Nach einer Auseinandersetzung mit dem ehemaligen ukrainischen Botschafter Melnyk ist dies nun vorbei.
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Elon Musk: Zuerst Kriegsheld, jetzt auf ukrainischer Todesliste?

Elon Musk

© Daniel Oberhaus, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons

Für die Bereitstellung seines Satellitensystems „Starlink“ wurde Technik-Gigant Elon Musk quasi über Nacht zum Superstar in der Ukraine im Kampf gegen Russland. Nach einer Auseinandersetzung mit dem ehemaligen ukrainischen Botschafter Melnyk ist dies nun vorbei.

Kiew. – Elon Musk ist für seine rege Beteiligung in aktuellen Debatten wohlbekannt. Als der Krieg in der Ukraine ausbrach, stellte er dem ukrainischen Militär das Satellitensystem „Starlink“ zur Verfügung, auf eigene Kosten. Seitdem ist das Kommunikationssystem beinahe kriegsentscheidend für den Erfolg der ukrainischen Armee geworden. Auch die derzeitige Gegenoffensive wird über „Starlink“ gesteuert, es ersetzt zerstörte Telekommunikationsmittel.

Anfeindungen wegen Friedensangebot

Musk setzte auf ein schnelles Ende des Konflikts, auch weil wichtige Komponenten seiner Raketen in der Ukraine gefertigt wurden. Auf Twitter schlug er eine mögliche diplomatische Lösung vor:

Dafür wurde er von dem ehemaligen ukrainischen Botschafter Andrij Melnyk angefeindet. Dieser schrieb: „Fuck off is my very diplomatic reply to you @elonmusk“.

Am 14. Oktober kündigte er an, dass Starlink der Ukraine nicht länger kostenfrei zur Verfügung gestellt werden könne. Das Pentagon solle die Zahlungen indessen übernehmen, bis nächstes Jahr circa 400 Millionen Dollar. Den Zusammenhang mit der Beleidigung Melnyks machte Musk deutlich:

Musks Reaktion auf das mangelhafte diplomatische Feingefühl Melnyks gefiel wohl auch Mitarbeitern der ukrainischen Führung nicht. Auf einer öffentlichen Todesliste mit Staatsfeinden der Ukraine war für ganze 15 Minuten auch der Name des Tesla-Erfinders zu sehen.

War der Eintrag zwar auch schnell wieder gelöscht, so scheint der Bruch zwischen Musk und der Ukraine endgültig. Bislang gibt es keine Entscheidung über die Zukunft von „Starlink“ in der Ukraine, aber ein Entgegenkommen wie zu Beginn des Konfliktes scheint ausgeschlossen. Musk reagierte auf die Nachricht seines Eintrags auf der Todesliste geschockt.


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