Niedersachsen: CDU-Bürgermeisterin schlägt Remigration vor

Am vergangenen Wochenende hat das Bündnis „Justice4Lamin“ in Nienburg für Gerechtigkeit für den von der Polizei getöteten 46-jährigen Lamin T. demonstriert. Im Vorfeld hatte der Kommentar einer CDU-Politikerin in den Sozialen Medien für Aufregung gesorgt.

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Niedersachsen: CDU-Bürgermeisterin schlägt Remigration vor
Auslöser für den Vorschlag war eine Demonstration für Lamin T.© IMAGO / Noah Wedel

Nienburg. – Die Diskussion um den Fall Lamin T. und die Demonstration am vergangenen Wochenende in Nienburg bewegte im Vorfeld die Gemüter einiger Internetnutzer. Auch Elisabeth Kurowski, Bürgermeisterin von Schweringen in Niederachsen und stellvertretende CDU-Fraktionsvorsitzende im Nienburger Kreistag, meldet sich zu Wort, wie Die Harke zuerst berichtete. Unter einem Beitrag zur Demo „Justice4Lamin“ äußerte sich Kurowski kritisch und meinte: „Wenn hier alles so blöd ist, kann man ja wieder nach Gambia zurückkehren“.

Remigration: Wem es nicht gefällt, der kann gehen

Kurowski verteidigt ihre Äußerung und betont, dass die Demonstration ihrer Meinung nach unfair gegenüber den Polizisten gewesen sei. In einem Telefonat mit der Harke erklärte sie, dass sie das Demonstrationsrecht in Deutschland respektiere, es aber für besser halte, die Ergebnisse der Ermittlungen abzuwarten, bevor man demonstriere. Die Reaktionen auf ihre Äußerung sind gemischt. Ein Mitglied der Jungen Union zeige zumindest Zustimmung mit einem „Daumen hoch“, während die CDU betont, dass Frau Kurowskis Äußerungen ihre persönliche Meinung widerspiegeln und nichts mit der Partei zu tun haben, schrieb Die Harke. Der CDU-Kreisvorsitzende Dr. Frank Schmädeke ruft dazu auf, besonnen zu handeln und die Ergebnisse der Ermittlungen abzuwarten.

Das Bündnis „Justice4Lamin“, das neben Gerechtigkeit auch ein „Ende der Polizeibrutalität“ fordert, hatte für Samstag, den 13. April, zu einer Demonstration in Nienburg aufgerufen, um Gerechtigkeit für den getöteten 46-jährigen Nienburger zu fordern. Lamin T. wurde am Karsamstag von Polizeikugeln getroffen, Polizei und Staatsanwaltschaft Verden ermitteln.