Landesparteitag der FPÖ Kärnten: Angerer mit 99,31 Prozent wiedergewählt

Erwin Angerer wurde mit 99,31 Prozent als Landesparteiobmann der FPÖ Kärnten bestätigt. In seiner Rede übte er scharfe Kritik an der Regierung und forderte einen Politikwechsel sowie Unterstützung für Familien und Pflegende.

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Landesparteitag der FPÖ Kärnten: Angerer mit 99,31 Prozent wiedergewählt

Erwin Angerer beim 33. ordentlichen Landesparteitag der FPÖ Kärnten.

© Oskar Polak

Velden. – Am Freitagabend fand in Velden der 33. ordentliche Landesparteitag der FPÖ Kärnten statt. Dabei wurde Erwin Angerer mit 99,31 Prozent der Delegiertenstimmen eindrucksvoll als Landesparteiobmann bestätigt. Vor drei Jahren waren es noch 95,75 Prozent. Angerer wertete das Ergebnis als „großartiges Zeichen für die Geschlossenheit der FPÖ“ und kündigte an, Kärnten aus der „Zeit der Rekordverschuldung und des Stillstands“ herauszuführen.

In seiner Rede griff Angerer die ÖVP-Grüne-Bundesregierung scharf an und sprach von einer „Bilanz des Schreckens“ nach fünf Jahren. Besonders hob er den Einbruch der Wirtschaftsleistung, steigende Steuern und die Zunahme der illegalen Migration hervor, die er als Bedrohung für die kulturelle Identität und die Sicherheit des Landes bezeichnete. Scharfe Kritik übte er auch an Kärntens Landeshauptmann Peter Kaiser von der SPÖ: „Noch nie gab es einen Landeshauptmann, der sich so wenig für Kärnten einsetzt“.

Angerer forderte eine politische Wende: „Wir brauchen wieder Politik für die eigenen Bürger. Das wird es nur mit einer starken FPÖ in der Regierung und einem Volkskanzler Herbert Kickl geben.“

Forderungen für Familien und Pflege

Ein zentrales Anliegen des Kärntner FPÖ-Chefs ist die Unterstützung von Familien und Pflegenden. Er forderte steuerliche Entlastungen für Familien und eine echte Wahlfreiheit bei der Kinderbetreuung. Konkret schlug er einen Familienscheck in der Höhe von 1.000 Euro vor. Weiters sprach er sich für die Einführung eines Pflegeschecks in der Höhe von 2.000 Euro für pflegende Angehörige aus. „Leistung muss wieder belohnt werden und zugleich müssen die arbeitenden Menschen und die Autofahrer massiv entlastet werden“, so Angerer.

Neben den sozialpolitischen Forderungen thematisierte Angerer auch den Ausbau der Infrastruktur in Kärnten. Er betonte die Notwendigkeit des Sicherheitsausbaus der B317 sowie des Ausbaus der Koralmbahn und des Logistikzentrums Fürnitz. Diese Projekte würden von der Bundesregierung vernachlässigt, so Angerer: „ÖVP und Grüne lassen Kärnten links liegen!“

Udo Landbauer: Nationalratswahl als „Volksabstimmung“

Auch Udo Landbauer, stellvertretender Bundesparteiobmann der FPÖ, rief die Delegierten zur Geschlossenheit bis zur Nationalratswahl auf. Er bezeichnete den 29. September als „rot-weiß-rote Volksabstimmung“ über die Zukunft Österreichs und kritisierte den „linken, woken Zeitgeist“. Der ÖVP-Regierung warf Landbauer vor, das Bildungs- und Gesundheitssystem an die Wand gefahren zu haben. Mit einem „Volkskanzler Herbert Kickl“ werde Österreich wieder souverän, sicher und frei, versprach er.

Der Kärntner FPÖ-Spitzenkandidat für die Nationalratswahl, Gernot Darmann, schloss sich den Forderungen seiner Parteikollegen an. Er warf der Regierung vor, österreichische Staatsbürger gegenüber Asylwerbern zu benachteiligen. „Unsere eigenen Bürger wurden durch die Regierung zu Bittstellern degradiert, während alle, die über die Grenze stolpern und Asyl schreien, das Geld nachgeschmissen bekommen, als gäbe es kein Morgen“, sagte Darmann und forderte eine Sozialpolitik, die ausschließlich österreichischen Staatsbürgern zugutekomme.

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