„Kulturkampf von rechts“: AfD-Politiker Helferich will Kulturpolitik aufmischen
Der AfD-Bundestagsabgeordnete Matthias Helferich kritisiert, dass es keine rechte Antwort auf linke Kulturpolitik gebe. Das soll sich ändern.
Matthias Helferich ist Bewerber für den Kulturausschuss für die AfD-Bundestagsfraktion.
© IMAGO / dts NachrichtenagenturBerlin. – Der Bundestagsabgeordnete Matthias Helferich (AfD), der nach der Wahl am Sonntag in die AfD-Bundestagsfraktion aufgenommen wurde, setzt sich für eine „Kulturpolitik von rechts“ ein und fordert einen neuen Umgang mit Identitätspolitik. Die rechte Bewegung habe es versäumt, „linke Politik mit einem positiven Gegenangebot, mit einer Gegenerzählung zu beantworten“, sagte Helferich im Bundestag vor Journalisten.
Kulturkampf von rechts
Für Helferich muss dieser „Kulturkampf von rechts“ eine klare Gegenposition zur bestehenden Kulturpolitik darstellen. „Für mich ist rechte Kultur das Volkstheater, das ist schöne Architektur, die anspricht, die nicht verhässlicht“, betonte der AfD-Politiker und fügte hinzu, dass dies „vielleicht noch zu wenig“ umgesetzt werde. Es gehe um einen „positiven Bezug zu Nation und Volk“, der kulturell anders aufbereitet werden müsse als bisher.
Auf die Frage nach Beispielen für seiner Meinung nach „hässliche“ Kultur äußerte sich Helferich kritisch zur modernen Architektur. Zwar räumte er ein, dass er nicht so ein großer Bauhauskritiker wie die sachsen-anhaltische AfD-Fraktion sei, doch halte er bestimmte Bauweisen für „völlig unterkühlt“, das Bauhaus etwa lasse „letztlich eigentlich auch den Menschen verschwinden“.
Kritik an der Architektur des Bundestages
In einer weiteren Frage zur Architektur des Bundestages äußerte sich Helferich ebenfalls kritisch. Auf die Frage, wie er die Architektur des Gebäudes finde, antwortete er, dass er es an sich „eindrucksvoll“ finde, ihm aber der Reichstag besser gefalle. „Aber das wird wahrscheinlich jedem so gehen“, meinte Helferich und fügte hinzu: „Also moderne Architekten, die so bauen, wohnen nachher in der Jugendstilvilla“.