Go woke, go broke: „Pride Comics“ als Verlustgeschäft

Rund um den „Pride Month“ zeigen sich viele Unternehmen politisch. Die Verlage Marvel Comics und DC Comics sind da keine Ausnahme. Seit einiger Zeit bringen sie „Pride-Comics“ heraus – mit mäßigem Erfolg, wie sich jetzt herausstellte.

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Go woke, go broke: „Pride Comics“ als Verlustgeschäft
Die Pride-Comics von DC und Marvel floppen© IMAGO / Pond5 Images

Der US-amerikanische Verlag Marvel Comics begeistert bereits seit 1939 große und kleine Leser mit seinen Heldengeschichten, zu denen unter anderem Spider-Man, Hulk, Iron Man und Thor gehören. Neben dem ebenfalls amerikanischen Verlag DC Comics zählt Marvel zu den größten Verlagen des Genres. Um diese Vormachtstellung zu halten, gehen beide Verlage mit der Zeit und passen ihre Publikationen teilweise dem Zeitgeist an. So haben sich die Verlage in den letzten drei Jahren auch klar zum sogenannten Pride Month positioniert und Anthologien veröffentlicht, die sowohl Charaktere als auch Schöpfer aus der LGBT-Szene in den Mittelpunkt stellen.

Marvel zelebriert „alle Formen der Liebe“

So feiert DC mit seinem „DC Pride“- Comic zur CSD-Saison 2022 „Vielfalt und Akzeptanz mit fantastischen neuen Storys ihrer bekanntesten LGBTQ-Figuren wie Batwoman, Renee Montoya, Green Lantern Alan Scott, Midnighter, Apollo, Poison Ivy, Harley Quinn und Constantine“. In der Beschreibung des „Marvel Pride“-Comics wiederum heißt es, dass das Marvel-Universum „für die bunte Vielfalt der Gesellschaft – nicht zuletzt alle Formen der Selbstfindung und der Liebe in den Farben der Regenbogenflagge“ stehe.

Die Nachfrage nach diesen Comics dürfte sich allerdings in Grenzen halten. Im Forum des Panini-Verlags, der die Marvel-Pride- und DC-Pride-Comics herausgibt, fragte ein Nutzer vor rund einem Monat, ob der bereits angekündigte DC-Pride-Titel 2023 nicht mehr erscheinen werde. „Leider haben sich die 2022-Ausgaben von DC und Marvel aufgrund der übersichtlichen Nachfrage bisher als deutliches Verlustgeschäft erwiesen, so daß wir das leider nicht hinbekommen“, heißt es dazu in einer Antwort des Verlags.

Der Dresdner Verlag Hydra Comics kommentierte das Scheitern der Pride-Comics auf Instagram: „Obwohl man diese inhaltlich wertlosen #Comics in fast jeder Bibliothek und bei vielen woken Organisationen findet, reicht das Maß an Unterstützung anscheinend nicht aus“, schreibt der Verlag in seinem Beitrag. Der „ideologische Müll“ interessiere keinen.