„Sunday Blues“: Jeder Zweite der Gen Z fürchtet sich sonntags vor neuer Arbeitswoche
Fast die Hälfte der Generation Z leidet unter dem „Sunday Blues“, der Angst vor der kommenden Arbeitswoche. Das zeigt eine neue Studie.
Wien. – Während nur 14 Prozent der Babyboomer von der sonntäglichen Angst vor der kommenden Arbeitswoche betroffen sind, leidet fast die Hälfte der Generation Z unter dem sogenannten „Sunday Blues“. Zu diesen Ergebnissen kommt eine aktuelle Studie von PwC Österreich, SHEconomy und Ketchum, die auf einer Befragung von 696 Personen zwischen 14 und 75 Jahren basiert, wie der Standard berichtet.
Burnout und Unzufriedenheit prägen die junge Generation
Die psychische Belastung zeigt sich bei der Generation Z auch in anderen Bereichen: 42 Prozent der jüngsten Beschäftigten fühlen sich ausgebrannt, während der Durchschnitt aller Beschäftigten bei 33 Prozent liegt. Die Arbeitszufriedenheit ist mit 66 Prozent bei der Gen Z auf einem Tiefpunkt. Im Vergleich dazu empfinden 88 Prozent der Babyboomer ihre Arbeit als erfüllend.
Trotz der Herausforderungen im Berufsleben funktioniert die Zusammenarbeit zwischen den Generationen oft gut. So respektieren 94 Prozent der Befragten das Wissen und die Erfahrung älterer Kollegen. Besonders beliebt sind die Millennials: 91 Prozent der Kollegen arbeiten gerne mit ihnen zusammen. Die Generation Z polarisiert dagegen. Während 72 Prozent die Zusammenarbeit mit den Jüngeren positiv bewerten, arbeitet ein Drittel der Millennials nicht gerne mit ihnen zusammen.
Finanzielle Zukunftsängste belasten junge Generationen
Die Sorge um die finanzielle Sicherheit treibt vor allem die jüngeren Generationen um. Zwei Drittel aller Befragten befürchten eine unzureichende Rente, wobei die Millennials mit 76 Prozent am meisten Angst haben. Die Babyboomer bleiben dagegen mit 42 Prozent vergleichsweise gelassen. Nur ein Drittel der Befragten hält das derzeitige Rentensystem für gerecht, wobei die Babyboomer mit 64 Prozent Zustimmung hervorstechen.
Die Generation X und die Generation Z wünschen sich zu jeweils 67 Prozent eine stärkere Trennung von Berufs- und Privatleben. Besonders kritisch sehen die Befragten berufliche E-Mails am Wochenende, die von 64 Prozent der Generation X als übergriffig empfunden werden. Gemeinsame Aktivitäten mit Kollegen außerhalb der Arbeit stören fast die Hälfte der Generation Z, während 54 Prozent aller Befragten den Arbeitsplatz als Ort für neue Freundschaften sehen.
Freundschaften am Arbeitsplatz steigern Produktivität
Soziale Beziehungen am Arbeitsplatz können sich der Studie zufolge positiv auf die Leistung auswirken. Rund 63,6 Prozent der Befragten berichten von einer höheren Produktivität durch freundschaftliche Beziehungen am Arbeitsplatz. Vor allem bei der Generation Z liegt dieser Wert mit 74,6 Prozent deutlich über dem Durchschnitt. Auch als Ort für Freundschaften wird der Arbeitsplatz vor allem von den Babyboomern (60 Prozent) und der Gen Z (58,5 Prozent) geschätzt.
Vorurteile und Altersdiskriminierung betreffen vor allem die Gen Z. Sechs von zehn Befragten dieser Altersgruppe geben an, dass sie oder andere Kollegen aufgrund ihres Alters unterschätzt werden. Ein Drittel der Gen Z gibt sogar an, direkte Diskriminierung erlebt zu haben.