Inobhutnahme eskaliert: Migrant bedrohte Jugendamtsmitarbeiter und löste SEK-Einsatz aus

In Straubenhardt-Schwann musste das SEK eingreifen, nachdem ein 37-jähriger Mann die Mitarbeiter des Jugendamtes und einen Integrationsbeauftragten bei der Inobhutnahme seiner Kinder bedroht hatte.

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Inobhutnahme eskaliert: Migrant bedrohte Jugendamtsmitarbeiter und löste SEK-Einsatz aus

In Straubenhardt-Schwann musst gestern das SEK zu einem Einsatz ausrücken.

© IMAGO / Björn Trotzki

Straubenhardt-Schwann. – In Straubenhardt-Schwann (Enzkreis) ist es am Dienstagmorgen zu einem größeren Polizeieinsatz gekommen. Auslöser war eine eskalierte Situation bei der Inobhutnahme zweier Kinder durch das Jugendamt des Enzkreises. Der 37-jährige Vater der Kinder hatte die Mitarbeiter des Jugendamtes bedroht, was schließlich zum Einsatz des Spezialeinsatzkommandos (SEK) führte.

Nach Angaben der Polizei wollten gegen 9 Uhr zwei Mitarbeiter des Jugendamtes und ein Integrationsbeauftragter die Kinder aufgrund einer Meldung wegen einer möglichen Kindeswohlgefährdung in Obhut nehmen. Im Laufe des Gesprächs wurde der Vater zunehmend aggressiver und bedrohte den Anwesenden schließlich mit dem Tod, wie lokale Medien berichteten. Die Mitarbeiter des Jugendamtes und der Integrationsbeauftragte zogen sich daraufhin zurück und verständigten die Polizei.

Kindergarten geräumt

Die Polizei stufte die Situation als potenzielle Bedrohung ein und forderte das SEK an. Eine Gefahr für Dritte habe nicht bestanden, betonte ein Polizeisprecher. Dennoch wurden Sicherheitsvorkehrungen getroffen: Die Dobler Straße wurde ab der Abzweigung von der Hauptstraße gesperrt, ebenso die Zufahrt zum Rathaus. Auch ein angrenzender Kindergarten wurde vorsorglich geräumt, obwohl er nicht direkt betroffen war. Die Kinder und Erzieher kamen in der nahe gelegenen Turnhalle unter. „Gegenüber den Kindern wurde das als Ausflug bezeichnet. Die Eltern wurden informiert“, sagte Straubenhardts Bürgermeister Helge Viehweg (SPD). Die Kinder seien ohne Angst in den Kindergarten zurückgekehrt.

Gegen 11 Uhr endete der Einsatz, als der Mann überraschend seine Wohnung verließ. Wenige Sekunden später wurde er von den Einsatzkräften überwältigt. Er hielt ein Messer vor seinem Körper, bedrohte die Beamten aber nicht aktiv. Nach Aufforderung legte der Mann das Messer nieder und ließ sich widerstandslos festnehmen. Die Kinder, die sich zum Zeitpunkt des Vorfalls in der Wohnung befanden, blieben unverletzt und wurden in die Obhut des Jugendamtes übergeben.

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