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Bundesheer: Christina Faustik ist Hauptmann, nicht Hauptfrau – „Für mich völlig in Ordnung“

Christina Faustik hat als zweite Österreicherin die anspruchsvolle Generalstabsausbildung des Bundesheeres erfolgreich absolviert. Hauptfrau will sie aber nicht genannt werden, so heißt der Dienstgrad nämlich nicht.

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Bundesheer: Christina Faustik ist Hauptmann, nicht Hauptfrau – „Für mich völlig in Ordnung“

Faustik ist die zweite Österreicherin in der Geschichte des Bundesheeres, die die anspruchsvolle Generalstabsausbildung erfolgreich absolviert hat. (Symbolbild)

© IMAGO / SEPA.Media

Wien. – Anfang der Woche stellte die Kleine Zeitung den „Steirer des Tages“ vor. Es war die Obersteirerin Christina Faustik, die als zweite Österreicherin in der Geschichte des Bundesheeres die anspruchsvolle Generalstabsausbildung erfolgreich absolviert hat. Viele würden sie jetzt vielleicht als Hauptfrau bezeichnen. Doch das kommt für sie nicht in Frage. Sie ist Hauptmann. „Der Dienstrang heißt so, und das ist für mich völlig in Ordnung. Außerdem führe ich ja hauptsächlich Männer“, erklärt die 32-jährige Offizierin gegenüber der Zeitung.

Pionierin in der Militärpolizei

Faustik arbeitet bei der Militärpolizei, wo sie als Erste Offizierin eine Schlüsselrolle einnimmt. „Ich bin hier für die Planung und Führung von Einsätzen in Österreich und im Ausland verantwortlich“, sagt sie. Derzeit ist sie für mehrere Wochen im Kosovo im Einsatz.

Die Begeisterung für das Bundesheer habe sich nicht von selbst entwickelt. In ihrer Kindheit war Faustik froh, dass nur Buben Grundwehrdienst leisten mussten. Die Wende brachte eine Berufsinformationsmesse in Graz, wo sie umfassend beraten wurde: „Dort gab es einen Stand des Bundesheeres, wo ich sehr gut beraten worden bin. Und man hat mir gesagt, dass mehr Frauen beim Heer gefragt sind.“ Nach dieser Erkenntnis meldete sie sich für die „Einjährig-freiwillige Ausbildung“ und absolvierte vier Monate in Bleiburg und sechs Monate in Allentsteig.

Faustik will nach Rom

Der Anfang war schwierig: „Es war am Anfang eine große Umstellung, der strenge Umgangston, aber ich habe rasch den Sinn dahinter erkannt. Es muss streng zugehen, wenn Abläufe funktionieren sollen.“ Disziplin und die große Kameradschaft sind ihr besonders wichtig. Nach der dreijährigen Offiziersausbildung an der Militärakademie in Wiener Neustadt wechselte sie 2014 zur Militärpolizei. „Ich fühle mich bei der Militärpolizei sehr wohl, aber irgendwann einmal so etwas wie Militärattaché in Rom zu sein wäre ein Traum. Schauen wir einmal“, so Faustik.

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