Rechtes Netzwerktreffen in Paris: FREILICH-Autor Benedikt Kaiser mit Grußwort

In einem aktuellen Video anlässlich einer rechten Bildungskonferenz in Frankreich betont der neurechte Publizist und FREILICH-Autor Benedikt Kaiser die Bedeutung eines starken Zusammenhalts auf dem Kontinent. Dabei kritisiert er die aktuelle Europäische Union und wirbt für eine Vision, die sowohl den nationalen als auch den europäischen Zusammenhalt stärkt.

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Rechtes Netzwerktreffen in Paris: FREILICH-Autor Benedikt Kaiser mit Grußwort
Benedikt Kaiser auf dem Jungeuropa Verlagstreffen 2023© Jungeuropa

Für viele ist Europa heute vor allem gleichbedeutend mit der Europäischen Union, und nicht selten wird die Kritik an ihr auf alle Kooperationsprojekte für unseren Kontinent ausgedehnt. Doch das muss nicht sein. Wie FREILICH-Autor Benedikt Kaiser anlässlich des diesjährigen Kolloquiums des Instituts Iliade zeigte, gibt es eine europäische Idee jenseits des bürokratischen und antinationalen Treibens der Brüsseler Kommissionen. In seinem aufgezeichneten Grußwort rief Kaiser dazu auf, Europa solidarisch, patriotisch und europäisch zu gestalten. Er betonte, dass diese Ausrichtung ein Angebot an alle vernünftigen und am Gemeinwohl orientierten Kräfte sei. Der Publizist unterstrich, dass das Weltbild der Zukunft sowohl „rationale als auch irrationale Elemente“ enthalten müsse, um der nächsten Generation ein identitätsstiftendes Bild von Europa zu vermitteln.

FREILICH-Autor Benedikt Kaiser in Paris

Kaiser ist dafür bekannt, keine ideologischen Denkschranken zu kennen. So plädierte er für die Integration auch linker Ideen, solange sie sich in die größere Vision einer autochthon geführten Nation in einem patriotisch denkenden Europa einordnen ließen. Er betonte auch die Bedeutung von Allianzen und gemeinsamen Zielen, um die Vielfalt und Identität Europas zu bewahren. So skizziert er: „Ein zerklüftetes und in sich stärker gespaltenes Europa ist wirtschaftlich, technologisch und sozial, aber nicht überlebensfähig. Zumindest nicht als souveräner und entscheidungsautarker Machtblock. Damit aber geraten europäische Völker in von außen verstärkte Interessenkonflikte.“ Kritisiert wurde insbesondere auch die gegenwärtige Europäische Union, die als Projekt dargestellt wurde, das den Europäismus untergrabe.

Auch argumentierte Kaiser, dass eine solidarisch-patriotische Politik auf europäischer Basis darauf abzielen müsse, die autochthonen Völker zu erhalten und ihre sozialen und identitären Lebensbedürfnisse zu stärken. Dabei müsse der Hauptwiderspruch nicht zwischen den europäischen Völkern, sondern zwischen den Völkern und den transnationalen Kapitalfraktionen liegen. Am Ende des Videos betonte er, dass man das zukünftige Weltbild Europa nicht an den Grenzen der EU festmachen dürfe, sondern ein Europa anstreben müsse, das größtmögliche soziale und innere Sicherheit biete und nach außen mit einer Stimme spreche. Seit dem Tod des rechten Schriftstellers Dominique Venner im Jahr 2013 tagt das Institut Iliade einmal im Jahr in der französischen Hauptstadt. Vor Hunderten von Besuchern können Verlage, Aktivistengruppen und andere Projekte ihre Ideen und Visionen für ein alternatives Europa austauschen und diskutieren. Der Jungeuropa Verlag ist seit mehreren Jahren auf dem Kolloquium vertreten.