Die EU ist im Kielwasser der USA voll auf dem Kriegspfad. Das soll sich nach dem Willen der Brüsseler Eurokraten auch auf die Wirtschaftsstruktur auswirken – schon wird der Ruf nach einer „Kriegswirtschaft“ laut.
Brüssel. - Kommissionschefin von der Leyen, vormals deutsche Verteidigungsministerin, gab jetzt die Marschkompasszahlen vor: um künftig für das Kriegführen besser vorbereitet zu sein, soll die Munitionsproduktion in der EU massiv hochgefahren werden. Hierzu stellte von der Leyen nun einen Drei-Stufen-Plan vor. Dadurch soll einerseits gewährleistet werden, dass die Ukraine genug Munition bekommt, und andererseits, dass die eigenen – weithin leeren – Depots der EU-Länder aufgefüllt werden können. Aktuell leeren sich diese nämlich zusehends. Das Papier mit dem Plan, der drei Säulen enthält, wird am Donnerstag den Botschaftern der EU-Mitgliedsländer vorgestellt.
Das Konzept sieht folgende drei Säulen vor. Erstens: die sofortige Steigerung der Lieferung von Munition, vor allem von Artilleriegranaten des Kalibers 155 Millimeter an die Ukraine – Wert: eine Milliarde Euro. Zweitens: gemeinsamer Einkauf von 155-Millimeter-Munition durch die Europäische Verteidigungsagentur EDA, um eigene EU-Vorräte aufzufüllen und die Ukraine langfristig versorgen zu können. Drittens: langfristige Steigerung der eigenen europäischen Kapazitäten zur Munitionsherstellung, um der geänderten Sicherheitslange Rechnung zu tragen.
Die EU-Verteidigungsminister sollen über die Aufrüstungspläne bereits Anfang nächster Woche sprechen. Eine Entscheidung erwartet man von den Staats- und Regierungschefs Ende des Monats.