Darum sind die US-Panzer eine Mogelpackung

Die USA wollen der Ukraine über 30 Kampfpanzer vom Typ „Abrams M1“ liefern. Nun wurde aber bekannt, dass bis dahin noch mehrere Monate vergehen könnten.

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Darum sind die US-Panzer eine Mogelpackung

"Abrams M1"-Panzer

© flickr CC BY-NC-ND 2.0

Durch die Zusage, Panzer vom Typ „Abrams M1“ an die Ukraine zu schicken, brach die US-Regierung vor wenigen Tagen den Widerstand der Bundesregierung gegen die Lieferung deutscher „Leopard“-Panzer an Kiew. Kanzler Scholz hatte bis dahin eine deutsche Lieferzusage davon abhängig gemacht, dass auch Washington eigene Panzer in die Ukraine schicken würde.

Doch schon wenige Tage später stellt sich heraus: die amerikanische Zusage ist eine Mogelpackung. Sie hatte offenbar nur den Zweck, die Bundesregierung zur Lieferung eigener deutscher Panzer zu bewegen und so näher in die direkte militärische Konfrontation mit Russland zu treiben. Die Wahrheit ist: die amerikanischen Panzer werden kaum vor Ende des Jahres 2023 in die Ukraine geliefert – und sie werden „abgerüstet“. Die Ukraine soll schwächer gepanzerte und bewaffnete Exemplare des „Abrams M1“ bekommen, als bei den US-Streitkräften im Dienst sind.

Panzer müssen erst noch abgerüstet werden

Das US-Fachmagazin The Drive deckte jetzt auf: die in den USA „geparkten“ und für die Ukraine vorgesehenen Panzer verfügen alle über eine Panzerung, die mit abgereichertem Uran verstärkt ist – eine sogenannte DU-Panzerung. Diese Ausführung des „Abrams“ darf aber nicht exportiert werden und auch nicht in die Hände der russischen Armee fallen. Deshalb müssen jetzt alle für die Ukraine bestimmten „Abrams“ umgebaut werden, was „bis Ende des Jahres 2023” dauern werde. Aber auch eine Alternativlösung ist im Gespräch: die der irakischen Armee überlassenen M1-Kampfpanzer haben keine DU-Panzerung und könnten deshalb früher an die Ukraine überstellt werden.

Probleme auf Schnee und Eis

Die Regierung in Kiew wird wenig darüber erfreut sein, dass sie ihre „Abrams“-Panzer nun erst mit monatelanger Verzögerung und dann auch noch in einer schwächeren Variante geliefert bekommen soll – eine neue russische Offensive wird bereits in nächster Zeit erwartet.

Aber es gibt noch mehr Probleme: im Internet kursieren Videos, die massive Schwierigkeiten der „Abrams“-Panzer auf Schnee und Eis zeigen. Nach dem aktuellen Zeitplan werden die umgerüsteten US-Panzer nun aber exakt beim Einbruch des nächsten Winters in der Ukraine ankommen – wenn der Krieg überhaupt noch so lange dauert. Alles zusammen sind das keine rosigen Perspektiven für die Kiewer Armeeführung.

Über den Autor

Hagen Eichberger

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