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„Israelfeinde“: AfD-Politiker fordert, Compact und Elsässer zu meiden

Ein AfD-Landtagsabgeordneter fordert seine Parteikollegen auf, dem Compact-Magazin den Rücken zu kehren und das Magazin konsequent aus dem Vorfeld auszuschließen.

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„Israelfeinde“: AfD-Politiker fordert, Compact und Elsässer zu meiden

Jürgen Elsässer, der Chef des Compact-Magazins, erklärte jüngst auf X, Greta Thunberg sei früher seine „Lieblingsfeindin“ gewesen, nun habe sie aber seinen Respekt.

© IMAGO / ZUMA Press Wire

Wiesbaden. – Der hessische AfD-Landtagsabgeordnete Dimitri Schulz hat auf der Kurznachrichtenplattform X scharfe Kritik an Jürgen Elsässer, dem Chefredakteur des Compact-Magazins, geübt und seine Parteikollegen dazu aufgerufen, das Magazin zu meiden. Auslöser ist Elsässers Unterstützung für Greta Thunbergs Engagement gegen das Vorgehen Israels im Gazastreifen.

Angriff auf Elsässer und Thunbergs Israelkritik

In seiner Stellungnahme wirft Schulz Elsässer vor, sich „desavouiert“ zu haben, weil er sich hinter die „Klimahüpferin“ Greta Thunberg gestellt habe. Thunberg ist derzeit Teil einer Mission, die mit einem Schiff die israelische Seeblockade um Gaza durchbrechen will. Schulz bezeichnet die Aktion als „militärisch und humanitär völlig nutzlose PR-Aktion“ und zieht einen Vergleich zu einer ähnlichen Aktion aus dem Jahr 2009, die „mit Unterstützung des Islamisten Erdogan“ durchgeführt wurde.

Schulz zeigt sich besonders empört darüber, dass Elsässer Thunberg nun „die Hand reichen“ und ihr „Respekt“ zollen wolle. Sie habe im Kampf gegen das „Netanjahu-Regime“ Rückgrat bewiesen – im Gegensatz zu AfD-Bundessprecherin Alice Weidel, von der Elsässer ein ähnliches Verhalten forderte.

„Unseriöse Querschläger meiden“

Schulz betont, dass die AfD ein breites Meinungsspektrum abbilden dürfe und sich ein „festes, im besten Wortsinn ‚diverses‘ Vorfeld“ herausgebildet habe. Dieses sei notwendig, um die „kulturelle Hegemonie von den linksgrünen Selbsthassern“ zurückzuerobern. Doch „solche Akteure wie Elsässer, die sich mit Klimaideologen verbrüdern“, seien aus diesem Vorfeld konsequent auszuschließen.

Dabei verweist Schulz auf eine Professionalisierung der AfD unter Alice Weidel. Laut ihm mache sie die Fehler wieder gut, die „etliche unverantwortliche Hasardeure und Glücksritter“ zuvor begangen hätten. Weidel stelle die Beziehungen zu internationalen rechten Parteien wieder her und sorge dafür, dass die AfD bei Politikern wie Trump, Orbán, Le Pen oder Milei als seriöser Partner gelte.

Zum Abschluss richtet Schulz einen klaren Appell an seine AfD-Kollegen: „Ich rufe alle meine AfD-Kollegen im Bundes- und in den Landtagen dazu auf, Compact fortan zu meiden.“ Es gebe schließlich genügend „seriöse rechte Medien“, um die eigenen Inhalte zu verbreiten. Für „‚Loose cannons‘ mit postkolonialistischen Sympathien wie Elsässer“ sei kein Platz.

Teske: Keine „Distanzierungen auf Zuruf“

Der Bundestagsabgeordnete Robert Teske widerspricht auf X der Forderung von Schulz mit deutlichen Worten: „Nun lassen wir die Kirche aber mal im Dorf.“ Man könne von Jürgen Elsässer oder Greta Thunberg halten, was man wolle, aber man werde als Partei „keine etablierten Vorfeldmedien meiden, nur weil man dort das Vorgehen Israels in Gaza ablehnt oder der Chefredakteur einen komischen Tweet absetzt“.

Grundsätzlich sei es nicht hinnehmbar, dass äußere Einflüsse die Politik der AfD bestimmten. „Wir lassen hier keine amerikanisch-transatlantische, keine russische und auch keine israelische Lobby die Parteipolitik diktieren oder zu Distanzierungen aufrufen. Wir sind eine deutsche Partei für Deutschland.“

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