Wien

So wollen sich Klimaextremisten auf die nächste Demowelle vorbereiten

Die Demonstrationen im Feber in Wien sollen länger dauern und es sollen mehr Menschen daran teilnehmen, wenn es nach der „Letzten Generation“ geht.

/
/
2 Minuten Lesezeit
So wollen sich Klimaextremisten auf die nächste Demowelle vorbereiten
Klimaextremisten bei einer Straßenblockade in Wien© © Letzte Generation Österreich

Wien. - Am 13. Feber um 8 Uhr soll es am Wiener Naschmarkt mit der nächsten Demonstrationswelle der „Letzten Generation“ weitergehen. „Wir planen, eine deutlich längere und intensivere Welle zu gestalten“, so Martha Krumpeck, Mitglied und Mitbegründerin der Gruppierung. Wie lange diese genau dauern wird, können die Klimaextremisten noch nicht sagen. „Das wird davon abhängen, wie viele Menschen bereit sind, länger zu bleiben“, zitiert der Standard Krumpeck. Angepeilt seien aktuell „etwa zwei Wochen“, und die „Welle wird sich großteils auf Wien beschränken. Sollten sich aber auch in anderen Bundesländern Menschen finden, die das auch machen wollen, dann werden wir sie nicht aufhalten.“

Gruppe plant unangemeldete Demos

Die Gruppierung befindet sich aktuell in der Mobilisierungsphase und telefoniert jene Menschen durch, die sich bei der vergangenen Aktion im Jänner mit der Bekundung gemeldet haben, mitmachen zu wollen, heißt es. Das sollen rund 100 Personen gewesen sein, wovon sich aber nicht alle auf die Straße werden setzen wollen. Um jedoch überhaupt dabei sein zu können, müsse man zuerst ein verpflichtendes Aktionstraining absolvieren, in dem es um Deeskalation geht.

Bei den Demonstrationen, die im Feber stattfinden sollen, wird es sich um unangemeldete und damit unerlaubte Demonstrationen handeln. Krumpeck meinte dazu, dass nur genehmigt werde, was nicht lästig genug sei. Nach der Vorankündigung der Aktion am 13. Feber rechne man allerdings ohnehin damit, dass die Polizei schon vor Ort sein werde. „Das wird mutige Menschen aber nicht hindern, in Aktion zu treten“, ist Krumpeck sich sicher.

„Zureden bringt nichts“

Was die Form des Protestes angeht, erklärte sie, dass es nichts bringe, Regierungen zuzureden, die nicht zuhören wollen. „Wir werden uns an dem orientieren, was die Mauer des Schweigens international durchbrochen hat. Verkehrsunterbrechungen haben sich da bewährt", sagt Krumpeck und verweist darauf, dass sie zudem einfach durchzuführen seien. „Wir können im Notfall immer eine Spur aufmachen, wir schauen, dass die Rettung über Schienen oder Ausweichstellen ausweichen kann. Wir wollen nicht Menschen in Not stören.“

Nach der Demowelle im Feber wolle man erst einmal tief Luft holen, Vorträge in ganz Österreich halten und dann in einigen Wochen oder Monaten mit noch mehr Menschen wiederkommen, erklärte Krumpeck. Die Forderungen werden aber dieselben bleiben: das Ende aller neuen Öl- und Gasbohrungen in Österreich und aller mit österreichischem Geld unterstützten Öl- und Gasprojekte international wie auch Tempo 100 auf Autobahnen.