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Rapsöl adé: PepsiCo will bei Snacks vermehrt Olivenöl verwenden

PepsiCo verzichtet in seinen Snacks künftig auf Raps- und Sojaöl. Damit will das Unternehmen dem wachsenden Gesundheitsbewusstsein der Verbraucher begegnen.

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PepsiCo kündigt eine umfassende Neuausrichtung seiner Snackmarken an. Wie das Unternehmen mitteilt, sollen Produkte wie Lay’s und Tostitos künftig ohne künstliche Farb- und Aromastoffe auskommen. Damit reagiert der Konzern auf die steigende Nachfrage nach „Clean-Label“-Produkten. „Wir wollen Lay’s als echte Lebensmittelmarke positionieren“, erklärte CEO Ramon Laguarta während einer Investorenkonferenz. „Ein Kartoffelchip ist im Kern ein einfaches, natürliches Snackprodukt – nur Kartoffel, Öl und Salz.“

Neue Öle statt altem Standard

Zentraler Bestandteil der Reform ist laut PepsiCo die Abkehr von industriell häufig eingesetzten Ölen, wie beispielsweise Raps- und Sojaöl. Stattdessen will das Unternehmen in Zukunft verstärkt auf gesündere Alternativen setzen. Insbesondere Olivenöl und Avocadoöl werden genannt – Zutaten, die von Gesundheitsinitiativen wie der „Make America Healthy Again“-Bewegung (MAHA) als vorteilhafter angesehen werden.

Die Kritik an den bisher verwendeten Ölen hat in den USA in den letzten Jahren zugenommen – unter anderem durch gesundheitspolitische Initiativen wie MAHA sowie durch die Forderung nach „Whole Foods“, die von US-Gesundheitsminister Robert F. Kennedy Jr. unterstützt wird.

Rückzug von künstlichen Farbstoffen

Bereits im April hatte PepsiCo angekündigt, sein komplettes Sortiment auf natürliche Farbstoffe umzustellen oder Alternativprodukte ohne synthetische Zusätze anzubieten. Von dieser Entscheidung sind auch bekannte Marken wie Cheetos und Gatorade betroffen, deren auffällige Farben bisher auf künstliche Färbung zurückzuführen sind. Es gibt bereits Produktlinien wie „Simply Lay’s“ und „Simply Doritos“, die ohne künstliche Zusätze auskommen.

Realzucker als Option – unter Bedingungen

Auch bei seinen Getränken zeigt sich der Konzern offen für Veränderungen. So erklärte PepsiCo, bereit zu sein, bei Getränken wie Pepsi auf echten Zucker umzusteigen, sofern eine ausreichende Nachfrage besteht.

Der Vorstoß erfolgt im Kontext politischer Äußerungen, darunter ein Kommentar des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump, dem zufolge Coca-Cola künftig in den USA Rohrzucker verwenden wolle. Dies ist ebenfalls eine Forderung der MAHA-Bewegung. Derzeit setzen sowohl Coca-Cola als auch Pepsi in den USA auf den kostengünstigeren Maissirup mit hohem Fruchtzuckergehalt.

Marktumbruch durch Verbraucher

Die angekündigten Reformen erfolgen vor dem Hintergrund veränderter Konsumgewohnheiten, die sich durch die pandemiebedingten Preiserhöhungen ergeben haben. Um preissensiblen Kunden entgegenzukommen, hat PepsiCo unter anderem kleinere Verpackungseinheiten und günstigere Snackoptionen auf den Markt gebracht.

Zusätzlich zur geplanten Umstellung der Zutaten will PepsiCo künftig in den boomenden Markt für „Liquid Protein“ einsteigen. Auch bestehende Marken wie PopCorners und Quaker sollen um proteinreiche Varianten erweitert werden, um der wachsenden Nachfrage nach eiweißhaltigen Lebensmitteln gerecht zu werden.

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