Kohlekraft sicherte die Energieversorgung Deutschlands im Jahr 2022

Kohle ist nach wie vor der wichtigste Energieträger für die Stromerzeugung in Deutschland, zeigen neuste Zahlen.

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Kohlekraft sicherte die Energieversorgung Deutschlands im Jahr 2022
Steinkohlekraftwerk Wilhelmshaven© JoachimKohler-HB, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons (Bild zugeschnitten)

Ein Drittel des hierzulande erzeugten und ins Netz eingespeisten Stroms stammt laut einer Bilanz für das Jahr 2022 aus Kohlekraftwerken. Das sind 8,4 Prozent mehr als im Vorjahr, teilte das Statistische Bundesamt mit. Die zweitgrößte Energiequelle ist die Windkraft. Deutlich weniger Strom wurde wegen der angespannten Lage auf dem Gasmarkt infolge des Krieges in der Ukraine aus Erdgas eingespeist. Gut elf Prozent betrug hier der Rückgang. Mit 53,7 Prozent stammte im vergangenen Jahr über die Hälfte des eingespeisten Stroms aus konventionellen Energieträgern wie Kohle, Erdgas und Kernenergie.

Kohlekraft wichtige Reserve

Um 7,3 Prozent auf 46,3 Prozent stieg dagegen die Einspeisung aus erneuerbaren Energien wie Windkraft, Photovoltaik und Biogas. „Neben der höheren Stromerzeugung aus Windkraft trug auch ein deutlicher Zuwachs beim Solarstrom zu diesem Anstieg bei“, so das Statistische Bundesamt. Mit Blick auf den Klimaschutz will die Ampel-Koalition den Kohleausstieg und damit das Ende der Kohleverstromung auf das Jahr 2030 vorziehen. Wirtschaftsminister Habeck räumte aber ein, dass die Kohleverstromung immer eine Reserve zur Sicherung der Energieversorgung bleiben werde, falls sich der Ausbau der erneuerbaren Energien und der Netze verzögern sollte.