Griechenland: Randale durch Roma-Zigeuner nach Schusswechsel

Seit zwei Tagen toben junge Zigeuner in der Innenstadt von Thessaloniki. Dabei kam es zu schweren Ausschreitungen.
/
/
1 Minute Lesezeit

Thessaloniki. – Nachdem einem kriminellen Jugendlichen bei einer Verfolgungsjagd mit der Polizei in den Kopf geschossen wurde und er seitdem in Lebensgefahr schwebt, versammelten sich am zweiten Tag Demonstranten, um ein Zeichen gegen „Polizeigewalt“ zu setzen. Der mutmaßliche Schütze, ein Polizeibeamter, wurde bereits festgenommen und wegen Totschlags angeklagt. Doch das schnelle Handeln des Rechtsstaats scheint den jungen Roma-Zigeunern nicht auszureichen. In Solidarität mit ihrem Landsmann randalierten sie bereits die zweite Nacht in Folge in der Innenstadt Thessalonikis und errichteten sogar brennende Barrikaden.

Ethnozentrismus als Normalzustand

Auch in anderen Städten Griechenlands kam es zu Ausschreitungen. In den westlichen Vororten Athens wurde ein Bus angezündet und zwei weitere beschädigt. Dabei sollen laut dpa-Medienberichten auch Schüsse auf Polizisten abgegeben worden sein. Rund 30 Randalierer sollen im Vorort Aspropyrgos mit Schrotflinten auf die Beamten geschossen haben. Auch auf der Halbinsel Peloponnes kam es zu Überfällen, Einbrüchen und Straßenbesetzungen durch die Zigeuner. Die Polizei hat es schwer, die Randalierer zu stoppen, in den mehrheitlich von Sinti und Roma bewohnten Vororten sammeln und trennen sich die Gruppen unüberschaubar. Bislang gab es rund 20 Festnahmen während der Randale durch die Behörden.