Linke demonstrierten nach tödlicher Messerattacke in Solingen gegen rechts

Nach der tödlichen Messerattacke in Solingen haben am Sonntag mehrere Demonstrationen stattgefunden. Bei zwei Kundgebungen wurde „gegen rechts“ demonstriert. Zudem schützten linke Demonstranten ein Asylbewerberheim, obwohl laut Polizei gar keine Gefahr bestand.

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Linke demonstrierten nach tödlicher Messerattacke in Solingen gegen rechts

Am Sonntag fanden in Solingen mehrere Demonstrationen statt.

© IMAGO / Gottfried Czepluch

Solingen. – Nach der tödlichen Messerattacke in Solingen haben am Sonntag gleich drei Demonstrationen in der Innenstadt stattgefunden. Zum einen demonstrierte das Bündnis „Wuppertal stellt sich quer“, das nach eigenen Angaben „gegen alle Formen rechter bis rechtsextremer Gewalt“ kämpft. Zum anderen demonstrierte die Partei MLPD, die wegen ihrer streng maoistisch-stalinistischen Ausrichtung vom Verfassungsschutz beobachtet wird. Ebenfalls am Sonntag demonstrierte die Junge Alternative NRW unter dem Motto „Remigration rettet Leben“. Zu Zusammenstößen kam es laut Medienberichten nicht.

Linke schützen Asylheim trotz fehlender Bedrohung

In Sozialen Netzwerken teilten Nutzer Bilder von Kundgebungen in Solingen, darunter auch der Journalist Frank Schneider. In einem Beitrag auf X teilte er neben mehreren Bildern, die Transparente mit antifaschistischen Parolen und Symbolen zeigten, auch ein Video, in dem ein Redner sagte, man müsse verstehen, dass Menschen, die so etwas täten, nicht religiös motiviert seien. Er selbst sei kein gläubiger oder religiöser Mensch, aber das, was diese Menschen täten, sei „gottlos“.

Später am Abend teilte Schneider zwei weitere Bilder, die etwa 100 Menschen vor dem Asylbewerberheim zeigen, in dem der mutmaßliche Terrorist gewohnt haben soll. Hinter der Versammlung habe die Initiative „Solingen für Vielfalt“ gestanden, die das Asylheim „gegen mögliche rechtsradikale Angriffe“ schützen wollte. Die Polizei wisse aber nichts von einer Gefährdung, erklärt er auf X.

Antifa-Demoaufruf geteilt

Lukas Schirmer, der im Jugendparlament der Stadt Haan sitzt, hat sich in einem ARD-Straßeninterview zu den Demonstrationen nach der tödlichen Messerattacke geäußert: „Ich finde vor allem, wenn Rechte versuchen, so eine Tat, die schrecklich ist, für sich zu vereinnahmen, muss gezeigt werden, dass es eine offene Gesellschaft gibt, die das Verbrechen auf jeden Fall verurteilt, aber daraus keine Schlüsse zieht, die nicht richtig sind.“ Auf seinem Instagram-Profil teilte er den Aufruf von „Düsseldorf stellt sich quer“, auf dem zu lesen ist: „Pogrome verhindern, bevor sie entstehen“, darunter ist das Antifa-Symbol abgebildet.

Screenshot Instagram: Lukas Schirmer
Screenshot Instagram: Lukas Schirmer

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