Schauriger Stokowski-Auftritt: Corona-Regime zur Kenntlichkeit entstellt

Julian Schernthaner
In den letzten beiden Jahren hat man im deutschsprachigen Raum schon so manchen skurrilen Auftritt öffentlicher Personen gesehen. Seitdem das Ampel-Gruselkabinett im Amt ist, erhöhte sich ihre Frequenz – und zwar zu allen aktuellen Krisenlagen. Die Krone setzte diesem Treiben nun das „Duo Infernale“ Karl Lauterbach und Margarete Stokowski auf. Werbung für den von den beiden angepriesene vierten Stich war das keine – im Gegenteil.
Marga-wer? Die 1986 geborene Tochter einer schlesischen Spätaussiedlerfamilie schrieb nach ihrem Studium zuerst Kolumnen für die prononciert linke taz, ehe sie beim Spiegel andockte. Dort entstanden einige ihrer „berühmtesten“ Texte. Sie trugen so schillernde Titel wie „Es kann nicht genug Antifa geben“ oder „Alle sind verzichtbar, selbst Männer“. Oder sie stempelte den Spargel zu einem unbedingt zu bekämpfenden Phallus-Symbol. „Sagen, was ist“: Das ist das Motto des Spiegel. Stokowski half aber eher, den Zweifel über den Wahrheitsgehalt der Aussage über die Relotius-Ära hinaus zu verlängern.
Sie hetzte in Kolumnen gegen Impfkritiker
Als die Pandemie nach Europa kam, war das wie eine eierlegende Wollmilchsau. War das Magazin aus Hamburg doch von Beginn an unter den Wortführern der Corona-Paniker und Impf-Fanatiker. Das hatte natürlich ganz und gar nicht mit den regelmäßigen finanziellen Zuwendung der Bill & Melinda Gates-Stiftung und deren Finanzierung von WHO und Pharma-Industrie zu tun. Und natürlich ging auch Stokowski stets nach dem Prinzip „Pandemie und trotzdem da, durchgeimpfte Antifa“ vor.
So wetterte sie darüber, dass Impfkritiker den Freiheitsbegriff „in den Dreck ziehen“ würden und die „gruseligste Definition“ davon hätten. Dass diese dann auch noch eine Impfpflicht für totalitär hielten, ärgerte sie besonders. Sie verglich die Gegner eines staatlichen Zwangs mit Personen, die sich im Auto nicht anschnallen und Personen, die in Zügen rauchen. Sie unterstellte Ungeimpften, die Seuche umherzutragen und warnte vor dadurch entstehende Langzeitschäden. Die hat Stokowski nun selber – und erzählte darüber. Als „Abschreckungsbeispiel“ für Long Covid, wie sie selbst mit zarter Saite vorleiert.
Symptome begannen kurz nach dem Booster
Sie würde an manchen Tagen 14 Stunden schlafen. So schlimm sei ihr „Long Covid“, so die geboosterte Publizistin. Auf die ausnahmsweise richtige Journalistenfrage, wie sich schwerer Verlauf und üble Nachwehen mit ihrer Werbung für die bei ihr wirkungslose Impfung vertragen, wusste sie keine Antwort. Sie verfiel in Stammeln und schloss dennoch mit einer Empfehlung für den vierten Stich: „Ich weiß nicht, wie es mir ginge ohne Impfung, von daher würde ich trotzdem allen raten, sich impfen zu lassen.“ Mit jenem Satz reden sich Geimpfte, die Corona halb umhaut, ihre Lage seit Monaten schön.
Völlig absurd, denn für Menschen mit 35 Jahren, die keine nennenswerten Vorerkrankungen haben, wäre die Gefahr eines schweren Verlaufs oder von „Long Covid“ eigentlich überschaubar. Und sie steckte sich nur wenige Wochen nach ihrer Drittimpfung an. Seitdem klagt sie über heftige Kopfschmerzen, Erschöpfung und darüber, nicht mehr klar denken zu können. Es gibt also Anzeichen, dass es vielleicht gar kein reguläres „Long Covid“ ist, sondern womöglich eine Impffolge. Seit Beginn der Impfkampagne wurden jedenfalls Immunerkrankungen bei zuvor gesunden jungen Menschen immer zahlreicher.
Viel Haltung, wenig Ahnung, keine Wirkung
Wenn überhaupt, ist Stokowskis Fall also ein abschreckendes Beispiel dafür, dass es nichts bringt, Menschen allen Alters mit vom Steuerzahler finanzierter Propaganda um jeden Preis regelmäßig in die Nadel zu treiben. In Ländern wie Großbritannien oder Australien entspricht der Anteil der Geimpften an den Corona-Toten in etwa der Impfquote oder liegt sogar darüber. Afrika, wo die Impfquote gering ist, hat trotz maroder Gesundheitssysteme hingegen kein Corona-Problem. Es zeigt sich immer mehr, dass diese experimentelle Behandlung genauso „wirksam“ ist wie die Sanktionen gegen Russland. Nämlich nur in der Fantasie ihrer Verfechter – oder mitunter sogar zum eigenen Schaden.
Zu diesen Verfechtern gehört zweifelsohne Lauterbach. Aber was ihn dazu treibt, ausgerechnet eine Person, an der das mannigfache Impfversagen deutlich wird, für seine Bundespressekonferenz auszusuchen, weiß wohl nur er selber. Denn auch sonst ist sie thematisch nicht gerade sattelfest. Sie ist sich sicher, sich draußen angesteckt zu haben, deswegen brauche es eine Maskenpflicht in Innenräumen. Viel Haltung, wenig Ahnung: So bleibt als versöhnlichstes Fazit noch, dass sich eine Frau ihren Kummer nach der tragischen Quittung für ihr systemkonformes Verhalten einmal so richtig von der Seele reden konnte. Darüber sprechen soll ja auch heilsam sein …
Lauterbach und die groteske „Erlösung“
Dann übernimmt Lauterbach wieder das Kommando von der Dame im Schlabberlook, die seit ihrer „Long Covid“-Erkrankung paradoxerweise die Ansicht vertritt, dass der europaweit einzigartige Knallhart-Kurs von Corona-Geisterfahrer Karl noch zu zaghaft sei. Aber vielleicht ging es dem durch alle Talkshows tingelnden SPD-Gesundheitspolitiker ja gar nicht um die Sache an sich.
Wollte er nach seinen diversen fachlichen Fauxpas etwa ausnahmsweise einmal jene Person im Raum sein, die sich nicht am massivsten blamiert? Es ist müßig darüber zu spekulieren, was seine Absicht war. Zumindest die mangelnde Logik hat bei Lauterbach schon System. Und er bleibt sich treu: Seine neuen Freitest- und Maskenzwänge sind nämlich völlig evidenzbefreit und eine reine Schikane.
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